Vorhandene Sprachkenntnisse vertiefen, das Sprachverständnis weiterentwickeln und erste berufliche Erfahrungen sammeln: Gute Gründe für ein Praktikum im Ausland gibt es viele. Das findet auch die junge Schweizerin Miriam, die Betriebswirtschaft in Zürich studiert und ein Auslandspraktikum im spanischen Granada absolviert hat.
Schon während ihres Studiums war Miriam fest davon überzeugt, dass es für ihre berufliche Zukunft wichtig sei, mehrere Sprachen zu beherrschen. Daher entschied sie sich, neben Englisch auch Spanisch an einer privaten Sprachschule zu erlernen. Durch ihre hohe Motivation eignete sie sich die Grundlagen der spanischen Sprache schnell an, hatte jedoch Schwierigkeiten Konversationen nachzuvollziehen und vor allem sich auf Spanisch zu verständigen. Ihre Spanischlehrerin riet ihr daher zu einem Auslandsaufenthalt, um das im Klassenzimmer Erlernte in die Praxis umzusetzen und ihre Hemmschwelle beim Reden vor Ort zu überwinden.
Auslandspraktikum in Granada
Mit Blick in die Zukunft entschloss sich Miriam für ein Auslandspraktikum und mithilfe der Vermittlungsagentur fand sie schnell einen Praktikumsplatz im spanischen Granada, eine geeignete Unterkunft sowie einen passenden Sprachkurs.
Drei Monate lang arbeitete Miriam als Praktikantin an der Rezeption eines 3-Sterne-Hotels im Zentrum von Granada mit und wohnte zusammen mit anderen spanischen Studenten in einer WG. Während Miriam anfangs noch Schwierigkeiten hatte sich auf Spanisch zu unterhalten, überwand sie ihre Redehemmschwelle durch Gespräche mit ihren spanischen Kollegen und Kunden des Hotels, ihren WG-Mitbewohnern und Nachbarn. Diese Form der Sprachimmersion* half Miriam, innerhalb kürzester Zeit ihre Sprachkenntnisse deutlich zu verbessern.
Multikulturalität
Im Hotel konnte sie wichtige betriebliche Abläufe verinnerlichen und das Erlernte im Studium in die Praxis umsetzen. Zusätzlich lernte sie eine ganz wichtige und im heutigen Arbeitsmarkt sehr geschätzte Fähigkeit: Multikulturalität, das Arbeiten in multikulturellen Umfeldern. Diese hilft Arbeitnehmern, sich mit Menschen aus verschiedenen kulturellen Kontexten problemlos zu verständigen und erfolgreich berufliche Verbindungen aufzubauen.
Um diese Fähigkeit zu erlangen, ist es selbstverständlich notwendig Fremdsprachen zu sprechen, aber auch und vor allem, andere Kulturen näher erlebt zu haben.
Der Auslandsaufenthalt hat Miriam dabei geholfen, nicht nur ihr Spanisch zu verbessern und erste Berufserfahrungen zu sammeln, sondern auch festzustellen, dass ihre Berufung im direkten Kontakt mit Menschen liegt.
Einmal Granada, immer Granada
In den drei Monaten ihres Praktikums hat Miriam Städte wie Sevilla, Malaga und Cordoba besucht, wichtige Monumente wie die Alhambra oder die Mezquita besichtigt, an typischen Festlichkeiten teilgenommen, den Taucherschein am Meer erworben, kulinarische Abenteuer erlebt und insbesondere viele nette Menschen kennengelernt. Darüber hinaus schloss sie viele neue Freundschaften, die sie zum Teil bis heute pflegt.
Nach diesen drei sehr intensiven Monaten kehrte sie nach Zürich zurück, schloss ihr Studium erfolgreich ab und ging nach einigen Monaten erneut nach Granada. Dort lebt sie nun seit vier Jahren, arbeitet in einer Sprachschule und hilft anderen Studenten, wie sie ihr persönliches „Abenteuer Praktikum“ in Spanien zu erleben.
*Immersion: Konzept des Zweitspracherwerbs, bei dem eine Fremdsprache durch den Gebrauch (wie beim Erwerb der Muttersprache) und nicht durch Instruktion erlernt wird.
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