Rassismus? Das gibt es doch gar nicht mehr!

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Diese Maßnahmen können im Kampf gegen Rassismus eingesetzt werden

Rassismus? Das gibt es doch gar nicht mehr! Mit dieser Annahme liegen wohl viele von uns falsch! Der gewaltsame Tod von George Floyd ist nur eines von vielen traurigen Schicksalen, sowohl in Amerika als auch in Deutschland, welche deutlich zeigen, dass Rassismus nach wie vor ein sehr ernst zu nehmendes Thema darstellt. Auch in Deutschland nehmen rechtsradikale Anschläge zu und rechtspopulistische Parteien erzielen immer größere Wahlerfolge. Deshalb haben wir für Sie Maßnahmen gegen Rassismus zusammengestellt, welche sich einfach auch in Ihren Alltag integrieren lassen. 

1. Aufklärung und Bildung ist das A und O

Unwissenheit, Vorurteile und Angst sind die drei Hauptgründe für Rassismus. Demnach ist es sehr wichtig, über Fakten zu informieren und Ängste aufzugreifen und zu entkräftigen. Es sollte gelehrt werden, dass Menschen nicht aufgrund von Aussehen und Herkunft, sondern aufgrund ihrer Taten zu beurteilen sind. Außerdem sollte darauf verwiesen werden, dass alle Menschen die gleichen Rechte und Zugänge zu gewissen Ressourcen etc. erhalten sollten. Die Vermittlung von Toleranz ist ebenfalls ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Arbeit sein. Weitere Informationen dazu finden Sie auch unter:  http://www.gib-rassismus-keine-chance.org/.Es kann auch helfen, Vorurteile bewusst aufzugreifen und dazu Bezug zu nehmen, um Stigmatisierung zu vermeiden.

2. Detailliertes Nachfragen

Kommt es zu einer Diskussion zum Thema Rassismus, kann man durch detailliertes Nachfragen Katastrophenbilder durchbrechen und Pauschalisierungen abwenden. Zum Beispiel wenn jemand Geflüchtete als Grund für seine Arbeitslosigkeit benennt. Dann kann man nachfragen, ob nicht vielleicht andere Gründe, wie der eigene Lebenslauf oder mangelnde Flexibilität, für die erschwerte Jobsuche verantwortlich sind.

3. Probleme erkennen und sich empathisch zeigen

Das Reden über Probleme kann dazu beitragen, das Gegenüber zu verstehen und Empathie für sein Anliegen hervorzubringen. Man muss soziale Probleme wie Wohnungsnot, Armut oder Arbeitslosigkeit nicht leugnen. Dennoch und gerade deshalb muss man jedoch zeigen, dass Migrant*innen oder Dunkelhäutige nicht die Ursache des Problems sind! Sie verschärfen vielleicht manches, haben aber das Grundproblem nicht produziert.

4. Stigmatisierung und Pauschalisierung verhindern

Nur weil es geflüchtete oder dunkelhäutige Straftäter*innen gibt, heißt es ganz sicher nicht, dass alle Dunkelhäutigen oder Flüchtlinge automatisch Straftaten begehen. Es gibt genauso auch hellhäutige Straftäter*innen oder Straftäter*innen mit asiatischen Wurzeln. Die Gewaltbereitschaft hat nichts mit der Hautfarbe zu tun und es wäre falsch, von einem Einzelfall auf die Allgemeinheit zu schließen.

5. Bewusstsein für Rassismus entwickeln

Viele Menschen verhalten sich rassistisch, ohne es überhaupt zu merken. Nur weil man denkt, Rassismus gäbe es nicht mehr, ist dem nicht so. Jeder Mensch hat eine eigene Realitätswahrnehmung. Viele Menschen neigen dazu, ihre Umwelt so wahrzunehmen, wie Sie wahrnehmen wollen, damit diese nicht im Widerspruch zu Ihrer eigenen Realität und zu den gewohnten Bildern oder Meinungen und Einflüssen aus dem bekannten Personenkreis steht (dies beschreibt das psychologische Phänomen des Disconfirmation Bias). Dementsprechend ist es wichtig, sich in die betroffenen Menschen hineinzuversetzen und deren Perspektive zu verstehen. Es kann auch hilfreich sein, sich mit Menschen anderer Hautfarbe zusammen zu setzen und sich über die verschiedenen Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen.

6. Aufzeigen von gegenseitigem Verständnis und Toleranz

Informieren Sie sich über verschiedene Blogs oder soziale Medien über die Sichtweise von Betroffenen zu verschiedenen Themen.

7. Entwickeln Sie das Verständnis, dass Sie privilegiert sind

Leider kommt es bei der Bewerbung, um einen Job oder eine Wohnung immer noch vor, dass Menschen mit einer hellen Hautfarbe vorgezogen werden. Wenn Sie sich eingestehen, dass sie privilegiert sind, kann das helfen, die eigene Stimme gegen Rassismus zu nutzen.

8. Seien Sie ehrlich zu sich und hinterfragen Sie sich selbst

Rassismus kann angelernt sein! Daher sollte sich jeder Mensch regelmäßig fragen, ob er selbst rassistisch gehandelt haben könnte und aus diesen Fehlern lernen.

9. Teilen Sie anderen Ihre Meinung mit und machen Sie sich gegen Rassismus stark

Thematisieren Sie eine Wortwahl oder ein Witz, wenn Sie das Gefühl haben, es sei sei rassistisch und überschreite Grenzen. So setzen Sie sich dagegen ein und leisten einen Beitrag dazu, dass in Zukunft derartige beleidigende Kommentare unterlassen werden.

Autor

Jill Jeanne Semidei

Hallo, mein Name ist Jill Jeanne Semidei und ich bin 21 Jahre alt. Ich studiere Marketing & Communications Management in Frankfurt an der International School of Management und komme bald in das fünfte Semester. Derzeit absolviere ich ein zehnwöchiges Praktikum bei der ESO Education Group im Bereich Marketing & Sales. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!