Lehrer*in an Grund- oder Mittelschule werden – als Fremdsprachenkorrespondent*in ist das möglich

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Ausgebildeten Fremdsprachenkorrespondent*innen stehen viele spannende Berufswege offen. Abgesehen davon, dass sie in internationalen Unternehmen hervorragende Chancen haben, gibt es einen Weg, der noch nicht allzu bekannt ist. Fremdsprachenkorrespondent*innen können seit dem Schuljahr 2019/2020 als Lehrkraft für Englisch an einer Grund- oder Mittelschule in Bayern unterrichten. Eine zusätzliche Ausbildung benötigen Sie dafür nicht.

Der Fachkräftemangel ist nicht nur unter Pflegekräften und Erzieher*innen groß. Auch Schulen suchen verzweifelt nach Lehrkräften. Der Freistaat Bayern geht besondere Wege, um Lehrkräfte zu gewinnen. Er setzt in den Schulfächern Sport, Kunst, Musik und Englisch auf Quereinsteiger*innen.

Direkter Einstieg als Ein-Fach-Fachlehrkraft

Auch Fremdsprachenkorrespondent*innen können sich mit ihrer staatlich anerkannten Ausbildung seit letztem Schuljahr als „Ein-Fach-Fachlehrkraft“ für Englisch bei der zuständigen Regierung, Sachgebiet 40.2 (Personal und Organisation) bewerben. Die Adressen der einzelnen Regierungsbezirke finden Sie hier.

Ein-Fach-Fachlehrkräfte steigen im ersten Jahr mit 23 Wochenstunden eigenverantwortlichem Unterrichten direkt in den Schuldienst ein. Sechs Stunden in der Woche hospitieren die Quereinsteiger*innen bei einem Kollegen oder einer Kollegin, der*die auch als Ansprechpartner*in ein offenes Ohr für sie hat. Im zweiten Jahr als Lehrkraft für Englisch sind es dann bereits 25 Schulstunden, die übernommen werden.

Die Anstellung ist zu Anfang auf ein Jahr befristet, eine Weiterbeschäftigung sowie eine Entfristung sind aber möglich. Außerdem gibt es für Quereinsteiger*innen auch die Chance, sich in Ansbach oder München zum*r Fachlehrer*in weiterqualifizieren zu lassen. Wer dann noch das zweijährige Referendariat draufsetzt, kann sogar verbeamtet werden.

Die Ausbildung zum*r Fremdsprachenkorrespondent*in

Die Ausbildung zum*r Fremdsprachenkorrespondent*in bietet die Euro Akademie an zehn Standorten in Deutschland an. Zwei Standorte davon liegen in Bayern: Aschaffenburg und Bamberg. Mit Abitur oder Fachhochschulreife und der nötigen sprachlichen Eignung kann der Fremdsprachenberuf an der Euro Akademie Aschaffenburg innerhalb eines Schuljahres absolviert werden. Mit Mittlerem Bildungsabschluss oder Realschulabschluss sind es zwei Ausbildungsjahre.

Ein ehemaliger Schüler der Euro Akademie Aschaffenburg, Yasin Krebs, ist den Weg von der Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten zum Englischlehrer an einer Mittelschule bereits erfolgreich gegangen. Wo er sich beworben hat und warum er sich gegen die Fachlehrerausbildung, für den direkten Weg in den Schuldienst entschieden hat, erklärt er im Interview mit seiner Englischlehrerin Vanessa Abele „Vom Fremdsprachenkorrespondenten zum Englischlehrer“. Wie ihm der Lehrerberuf gefällt, wofür er dankbar ist und was er schon so alles erlebt hat, erfahren Sie in dem Beitrag „Das alles verdanke ich der Ausbildung an der Euro Akademie“.

Bildquelle Beitragsbild: © Prostock-studio /shutterstock.com

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.