Mit dem richtigen Mindset zum Erfolg

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Hindernisse gibt es immer wieder im Leben. Manchmal sind sie so klein, dass wir fast mühelos darübersteigen können, manchmal erscheinen sie wie Berge. Dann ist das richtige Mindset wichtig, um nicht vor der Besteigung schon zu kapitulieren.

Mindset bedeutet nichts anderes als Denkweise, Einstellung, Weltanschauung oder auch Überzeugung. Wie wir uns und die Welt sehen, beruht unter anderem auf unseren Erfahrungen und Erinnerungen, die in unserem Unterbewusstsein schlummern. Und die beeinflussen ganz entscheidend unsere Verhaltensweisen. Fehlt es uns beispielsweise an Selbstvertrauen, so kann es sein, dass wir uns selbst boykottieren.

Erfahrungen sind nur ein Teil der Wahrheit

Vielleicht haben Sie einmal ein Referat gehalten, auf das Sie nicht gut vorbereitet waren, und standen plötzlich mit einem Blackout und hochrotem Kopf vor einer kichernden Klasse. Diese Erfahrung schleppen Sie nun unbewusst mit sich herum. Und immer dann, wenn Sie einen Vortrag oder eine Präsentation vorbereiten sollen, bricht bei Ihnen der kalte Schweiß aus und Sie halten sich für ganz und gar unfähig.

Wenn Sie sich also für eine*n schlechte Redner*in halten, werden Sie genau mit dieser Überzeugung vor die Menge treten. Das hat unweigerlich Auswirkungen auf Ihre Stimmung, Ihre Haltung, Ihre Ausstrahlung. Die Folge: Ihr Vortrag wird bestimmt nicht so gut ankommen, wie bei einem*r Vortragenden, die*der voll innerer Überzeugung die Bühne betritt.

Aber wieso stecken manche Menschen peinliche Situationen oder gescheiterte Vorhaben weg, als wäre nichts gewesen und widmen sich gleich fröhlich einer neuen Herausforderung, während andere sich immer weniger zutrauen? Nun ja, hier kommt die Sache mit der inneren Einstellung ins Spiel.

Erfolg oder Niederlage hängt von der Einstellung ab

Die amerikanische Psychologin Carol Dweck hat bereits vor etwa 15 Jahren ein Buch zum diesem Thema geschrieben „Selbstbild – Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt“. Dweck geht in ihrem Modell von zwei unterschiedlichen Mindsets aus, die große Wirkung auf uns und unser Leben haben: dem Growth Mindset und dem Fixed Mindset. Für sie ist nicht in erster Linie das Talent für den Erfolg entscheidend, sondern unsere Einstellung gegenüber uns selbst, unser Selbstbild.

Bildquelle: ©APword /shutterstock.com


Das festgelegte Selbstbild – Fixed Mindset

Menschen mit einem Fixed Mindset sind überzeugt davon, dass Talente und Fähigkeiten uns in die Wiege gelegt wurden und so ziemlich unveränderlich sind. Wenn jemand mit einer solchen Einstellung an etwas scheitert, so wird er*sie das mit seinen*ihren nicht vorhandenen Fähigkeiten in Verbindung bringen. Die Folge: Einen zweiten Versuch wird es sehr wahrscheinlich nicht geben. Scheitern ist für Menschen mit einem festgelegten Selbstbild daher auch mit Angst verbunden.

Das formbare Selbstbild – Growth Mindset

Menschen mit einem Growth Mindset sind nicht die geborenen Gewinner*innen, besonders talentierte Zeitgenossen oder mit herausragenden Fähigkeiten gesegnet. Ihre Einstellung aber ist auf „Wachstum“ ausgerichtet. Es ist wohl die Art von Menschen, die man umgangssprachlich „Stehaufmännchen“ nennt. Die hinfallen, ihre Krone richten und weitermachen. Dabei hadern sie nicht so stark mit sich selbst, sondern sind meist davon überzeugt, dass sie alles schaffen, wenn sie nur genügend dafür tun. Sie lassen sich also durch ein gescheitertes Projekt nicht aus der Fassung bringen, sondern starten einfach neu. So lernen sie immer weiter dazu, ohne große Angst davor zu entwickeln, etwas nicht zu schaffen.

Der große Vorteil an einem Growth Mindset besteht also darin, dass diese Menschen offen und neugierig bleiben – was auch immer passiert. Neue Herausforderungen gehen die „Wachsenden“ mit Leichtigkeit an und haben so ein niedrigeres Stresslevel. Das wiederrum führt zu besseren Chancen und einem positiveren Selbstbild.

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.