In 3 Schritten zur Berufswahl – welche Ausbildung passt zu mir?

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Stehen Sie kurz vor Ihrem Abschluss, müssen Sie eine Berufswahl treffen. Bei der Fülle an Ausbildungen ist es gar nicht so einfach, sich festzulegen. Dabei trennen Sie nur drei Schritte von einer wohlüberlegten Entscheidung für einen Job, der zu Ihnen passt.

Jedes Jahr stehen wieder Tausende vor dem Problem, dass der Schulabschluss auf der einen Seite ewig auf sich warten lässt, aber dann auf der anderen Seite plötzlich einen Entschluss bezüglich der eigenen Zukunft fordert. Der Unterricht wurde von den Lehrern organisiert. Der Lehrplan hat bestimmt, was gelernt wird, und der Weg war vorgegeben. Danach stehen Ihnen auf einmal unzählige Türen offen, von denen Sie nun eine durchwandern sollen.

Keine einfache Entscheidung. Die Berufswahl legt einen Grundstein für viele Jahre, die nach der Ausbildung kommen. Da sollte die Tätigkeit Spaß machen, im richtigen Maße fordern und mit Ihrem Typ harmonieren. Um Ihren persönlichen Pfad zu finden, gehen Sie zuerst folgende drei Schritte:

Schritt 1 : Test zur Berufswahl

Im Internet und auch bei diversen Beratungsstellen gibt es kostenlos unzählige Berufswahltests. Zum Beispiel bei Stellen der Bundesagentur für Arbeit oder online bei Futureplan und finest jobs. Die Seite gepedu richtet sich speziell an Abiturienten. Ihnen werden Fragen zu Ihren Interessen, Vorlieben, Hobbys und Motivationen gestellt. Bei einer Liste mit Handlungsmöglichkeiten in speziellen Situationen im Berufsleben oder im privaten Alltag sollen Sie anklicken, was Sie tun würden. Teilweise gibt es auch Aussagen, zu denen Sie auf einer Skala bestimmen, wie zutreffend der Satz ist.

Denken Sie aber nicht, dass Sie einen Fragebogen ausfüllen und Ihnen dann jemand sagt, was Ihr Traumjob ist. Ihr Typ wird analysiert und einige berufliche Möglichkeiten herausgesucht, die zu Ihren Aussagen passen. Das heißt nicht, dass der erste Treffer der beste ist, sondern dass unter den ersten zehn Treffern Interessantes für Sie dabei sein kann. Sie grenzen also das gewaltige Feld der möglichen Ausbildungen ein.

Schritt 2: Informationen sammeln

Unter den Testergebnissen waren nun zum Beispiel Erzieher, Sozialassistent und Heilerziehungspfleger. Die Kurzbeschreibungen haben Ihnen ebenfalls gefallen. Dann geht es nun weiter: Erkundigen Sie sich eingehend zu den Berufen. Was sind typische Aufgaben und Pflichten? Was sind besonders schöne Aspekte der Tätigkeit und wo liegen die Herausforderungen? Welche Chancen auf Weiterbildungen und das Erklimmen der Karriereleiter haben Sie? Wie sieht die Ausbildung aus?

Nutzen Sie die Online-Portale zum Recherchieren. Geeignet sind zum Beispiel planet-berufe.de, Berufenet oder ausbildung.de. Wem das Internet nicht reicht und wer gerne noch einen Ansprechpartner hätte, kann das Berufsinformationszentrum (BiZ) der Bundesagentur für Arbeit besuchen. Egal wie, Hauptsache Sie kennen sich hinterher gut mit den Jobs aus, die für Sie in Frage kommen. Dann schwanken Sie vielleicht noch zwischen zwei oder drei Möglichkeiten.

Schritt 3: Praktika zur Berufswahl

Nichts verschafft Ihnen einen so guten Einblick in eine Tätigkeit, als Sie selbst auszuüben. Nutzen Sie also die Ferien oder Ihre freien Nachmittage für Praktika in den Jobs, die Sie mittlerweile in der näheren Auswahl haben. Das hilft Ihnen, den Arbeitsalltag kennenzulernen und Ihre Vorstellungen zu bestätigen oder richtigzustellen.

Gleichzeitig ist das schon ein guter Weg, bereits einen Fuß in die Tür zu kriegen. Landen Sie im Praktikum in einem Unternehmen, von dem Sie begeistert sind, könnten Sie sich auf diese Weise schon die spätere Anstellung sichern. Wenn Sie beim Chef sympathisch rüberkommen und Begeisterung bei der Arbeit zeigen, wird er Sie später wahrscheinlich den unbekannten Bewerbern für eine Stelle vorziehen. Da sieht die Zukunft doch schon viel rosiger aus.

Autor

Katharina Boyens

Katharina Boyens ist Germanistin und Anglistin mit einem Faible fürs Schreiben. Von März 2016 bis Januar 2021 bereicherte sie das Euro Akademie Magazin mit lesenswerten Beiträgen in verschiedenen Rubriken.