Berufsfindung durch Zielfindung

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Nach Abschlüssen wie Abitur oder Studium stehen Ihnen viele Wege offen. Doch gerade diese Vielfalt macht die Entscheidung für den einen oder anderen Weg so schwer. Wichtig ist, keine Panik zu bekommen, sondern in Ruhe abzuwägen. Am besten träumen Sie einmal, wo Sie so in fünf Jahren stehen möchten. Auch sollten Sie mit möglichst vielen Menschen über diese Träume sprechen. Dann wird sich irgendwann automatisch ein Weg zeigen und Sie können eine Entscheidung treffen. Hier ein paar Tipps für den Weg zur Berufsfindung.

Vom Wunsch zum Ziel

Vor der Entscheidung liegt ein längerer Weg. Als erstes wollen wir diesen Weg strukturieren. Am Ende steht ein Ziel, dass Sie vor Augen haben. Ein Ziel ist etwas ganz Konkretes. Es zieht Handlungsschritte nach sich. Zu Beginn des Weges ist es schwer, gleich mit Zielen zu arbeiten. Viel einfacher ist es, erst einmal einen Wunsch zu formulieren. Hier können, nein müssen Sie träumen und mit Ihren Träumen einen Blick in die Zukunft wagen.

Stellen Sie sich für Ihre Träume Fragen wie zum Beispiel:

  • Wo sehe ich mich in fünf Jahren?
  • Wie bedeutet für mich der Begriff Karriere?
  • Was verstehe ich für unter Work-Life-Balance?
  • Möchte ich praxisorientiert oder theoretisch lernen und arbeiten?
  • Bevorzuge ich klare Aufgaben oder eher grob umrissene Themen?
  • Möchte ich für Menschen tätig werden?
  • Möchte ich Verantwortung (für Menschen) übernehmen?
  • Arbeite und lerne ich gerne allein oder im Team?
  • Sehe ich mich einmal in einem Groß- oder Kleinunternehmen?
  • Sehe ich mich in einem internationalen Umfeld?

Sie sollten unbedingt die Antworten hierzu verschriftlichen. Dann können Sie diese immer wieder durchlesen, weiter daran arbeiten und sie bekommen eine Verbindlichkeit. Auch ist es wichtig mit Gefühlen zu arbeiten. Wie sollten die Ausbildung, das Studium und der sich daran anschließende Job anfühlen, um gut zu sein. Sehen Sie sich im Business Look auf einer Besprechung, helfen Sie Menschen, haben Sie eingebunden in einem Projektteam ihren Spaß, tüfteln Sie an technischen Details, tragen Verantwortung oder sehen Sie sich eher im theoretischen Umfeld der Forschung?
Träume entwickeln sich auch durch Impulse von außen weiter. Sie sollten mit Menschen Kontakt aufnehmen, die zum Beispiel bereits ihre Karriere gemacht haben bzw. gerade mitten in der Ausbildung sind. Netzwerken ist also ein wichtiger Baustein in der Berufsfindung. Heutzutage machen es einem die sozialen Netzwerke leicht, Kontakt zu solchen Menschen aufzunehmen. Da Menschen gerne über sich sprechen, können Sie getrost die Scheu verlieren, sie nach ihrem Karriereweg zu fragen. Aber auch Gespräche mit der Familie und Freunden helfen weiter.

Ihre Träume werden so zu Visionen, also immer konkreter. Aus der Vision heraus ist es dann möglich ein Ziel bzw. Teilziele zu formulieren.

Ziele formulieren und handeln

Ziele sind, wie schon erwähnt, etwas ganz Konkretes. Sie sollten immer eine Aktion nach sich ziehen sowie terminiert sein. Auch sollten Sie messen können, ob Sie das Ziel erreicht haben. Es sollte auch Spaß machen auf das Ziel zu arbeiten. Das Ziel sollte also attraktiv sein. Attraktivität setzt voraus, dass Sie das Ziel auch erreichen können.

Kurzum formulieren Sie Ihre Ziele mit SMART-Formel:
Spezifisch
Messbar
Attraktiv
Realistisch
Terminiert

Es ist immer ratsam, statt einem großen Einzelziel mehrere kleine Teilziele zu formulieren. Diese sind leichter erreicht und Sie können sich viel öfter selbst loben. Das motiviert, den Weg weiter zu gehen. Ein erstes Teilziel könnte sein, dass Sie einmal Ihre Bewerbungsunterlagen auf Vordermann zu bringen. Das können Sie ganz unabhängig davon erledigen, ob Sie schon wissen, an welche Firmen oder Ausbildungseinrichtungen Sie diese Bewerbung verschicken. Und Sie können sich schon einmal loben, da damit ein „Milestone“ geschafft ist.

Eine Entscheidung muss sein

Wichtig ist, dass Sie sich am Ende einfach für einen Weg entscheiden. Denn nur wenn Sie einen Weg gehen, können Sie feststellen, ob es der richtige ist. Wenn Sie einen Weg einschlagen und er sich als der falsche erweist, nehmen Sie einfach einen anderen Weg. Sie können sich im Beruf und auch in der Ausbildung jederzeit verändern. Gerade in der heutigen Zeit sind bunte Lebensläufe, die auch die ein oder andere Sackgasse enthalten, schon fast normal. Und so mancher Personaler findet gerade sie irgendwie spannend.

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Autor

Angela Schütte

Als erfahrene Karriereberaterin unterstützt Dipl.-Ing. (FH) M.A. Angela Schütte seit 20 Jahren junge Menschen während der Ausbildung, im Studium und beim Berufseinstieg. In ihren motivierenden Vorträgen und Seminaren hilft sie jungen Menschen bei ihren ersten Schritten auf der Karriereleiter und gibt ihnen praktische Bewerbungstipps an die Hand. Weitere Informationen zu ihren Angeboten gibt es auf ihrer Internetseite und in ihrem Xing-Profil. Ein Bewerbungsratgeber mit Tipps von Angela Schütte steht auf der Website Berufsstart oder als PDF zum Download zur Verfügung.