Die Erfolgsgeschichte geht weiter – aus Erasmus+ wird Erasmus

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Millionen junger Europäer*innen sind Teil dieses Projektes, das jetzt sogar mit dem Millenium-Bambi ausgezeichnet wurde. Das EU-Programm Erasmus+ ermöglicht seit 2014 ein Studium oder Praktikum innerhalb Europas und fördert so den sozialen, kulturellen und sprachlichen Austausch von Schüler*innen und Studierenden. 2020 endet das ausgezeichnete Projekt, um im Folgejahr – ohne das Plus im Namen – weiter Erfolgsgeschichte zu schreiben.

Auf der Bühne des Festspielhauses Baden-Baden stehen zehn junge Menschen aus genauso vielen Ländern, die stellvertretend für Millionen Absolvent*innen des EU-Programms Erasmus+ das goldene Reh in Empfang nehmen – um es gleich wieder an die neue Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen los zu werden. Sie nimmt den Preis für Europa mit nach Brüssel, in das politische Herz der Europäischen Union. Einigen können, wer den Bambi zu Hause ins Regal stellen darf, hätten sich die zehn Absolvent*innen des EU-Programms Erasmus+ aber wohl sowieso nicht.

Auszubildende und Studierende nutzen die Chance, im Ausland zu lernen

Auch viele Schüler und Schülerinnen der Euro Akademie nutzen die Chance, während oder nach ihrer Ausbildung ein Praktikum oder Aufbaustudium im europäischen Ausland zu absolvieren. Die Erfahrungsberichte zeigen, wie begeistert sie davon sind und wie viel ein solcher Auslandsaufenthalt für die berufliche und persönliche Entwicklung bringt.

30 Milliarden Euro für Austausch und Bildung

Erasmus+ endet 2020 und wird 2021 von dem Nachfolgeprogramm Erasmus abgelöst. Die gute Nachricht: Von 2021 bis 2027 sollen noch mehr junge Menschen an dem Programm teilnehmen, das auch die Aufgabe hat, Arbeitsplätze zu sichern und die soziale Gerechtigkeit innerhalb Europas zu fördern.

Die Kommission fordert die Verdopplung des Budgets für die kommenden sieben Jahre. Das sind rund 30 Milliarden Euro, um Schüler*innen und Student*innen das Leben und Lernen jenseits der Ländergrenzen zu ermöglichen.

Die vier Kernbereiche des EU-Programms sind:

Erasmus 2021 bis 2027 – das ist neu:

  • Durch die geplante Verdopplung des Budgets können mehr Menschen gefördert werden.
  • Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf Inklusion. Außerdem sollen mehr junge Menschen aus benachteiligten Verhältnissen von dem Projekt profitieren.
  • Verstärkter Fokus auf zukunftsweisende Fachbereiche wie erneuerbare Energien, die Bekämpfung des Klimawandels und Weiterentwicklungen zum Thema künstliche Intelligenz.
  • Jean Monnet-Aktivitäten (Förderung der Lehre und der Forschung innerhalb der Europäischen Union und des Dialogs zwischen Wissenschaft und Politik) werden auf weitere Bildungsbereiche ausgeweitet.
  • Mehr Synergien europäischer Sozialfonds (ESF). Der ESF hilft Menschen, ihre Bildung und ihre Qualifikationen durch praxisnahe Projekte zu verbessern und damit die beruflichen Chancen zu erhöhen.
  • Drittstaaten können am Programm teilnehmen.
  • Einführung eines Europäischen Studierendenausweises

Ob Schüler*innen und Student*innen weiterhin mit Erasmus in Großbritannien arbeiten und lernen können, ist noch nicht klar. Sehr wahrscheinlich wird es aber auch weiterhin Fördermöglichkeiten geben, um im Vereinigten Königreich ein Auslandssemester oder ein Praktikum zu absolvieren. Während Ihrer Ausbildung an der Euro Akademie haben Sie großartige Möglichkleiten, berufliche und persönliche Erfahrungen im europäischen Ausland zu sammeln.

In diesem Sinne: Nutzen Sie die großartige Chance, Europa, seine Sprachen, die Vielfalt der Kulturen und die wunderbaren Landschaften kennenzulernen. Erasmus macht’s möglich.

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.