Im Bewerbungsgespräch geht es um Sie. Deshalb sollten Sie die Chance nutzen, wirklich etwas über sich zu erzählen. Da ein Vorstellungsgespräch sich an Ihren Stärken orientiert, sollten Sie auch keine Scheu haben, positiv über sich zu erzählen. Übrigens lassen sich sogar eventuelle Schwächen, zum Beispiel mit Kompetenzen wie Motivation und Freude am Lernen, positiv darstellen.
„Was sollten wir über Sie wissen?“
Im Verlauf des Bewerbungsgesprächs werden Sie aufgefordert, etwas über sich zu erzählen. Freuen Sie sich darauf, denn das ist Ihre Chance, nicht auf Fragen reagieren zu müssen, sondern selbst Regie zu führen. Sie entscheiden, was wichtig ist und was Sie erzählen möchten. Bitte haben Sie immer im Fokus: Es geht um Ihre Stärken.
Sie sollten in der Lage sein, zwei bis drei Minuten über Ihre Kompetenzen und Erfahrungen zu berichten. Das will geübt sein. Denn Sie sollten hier mehr erzählen, als im Lebenslauf steht. Sprechen Sie nicht nur Fakten, sondern auch Emotionen an: Was war spannend? Was hat Sie fasziniert? Wo haben Sie etwas gelernt? Worauf sind Sie stolz? Was zeichnet Sie aus? Was können Sie besonders gut? Welche Erfahrungen haben Sie geprägt und weitergebracht? Was hat Spaß gemacht? Wo sehen Sie sich in der Zukunft? Was wollen Sie erreichen?
Emotionales kann meist viel leichter und besser nachempfunden werden. Ihre Kompetenzen werden damit zu Bildern, die erfasst und bewertet werden können. Argumente für Ihre Person werden mit Emotionen zu starken Argumenten, die für Sie sprechen.
Die Verpackung macht’s
Es ist nicht nur wichtig, was Sie erzählen, sondern auch wie Sie es erzählen. Es gilt, eine gute Story zu Ihrer Person und Ihren Fähigkeiten zu entwickeln. Diesen Teil des
Vorstellungsgespräches sollten Sie also unbedingt vorbereiten. Verlassen Sie für Ihre Story die Timeline und setzen Sie lieber relevante Kompetenzen und Erfahrungen in den Fokus. Sie können zum Beispiel die Kompetenzen gut mit spannend erzählten Erfahrungen als Argument untermauern.
Wenn Sie Ihre Story üben, sollten Sie unbedingt die Zeit stoppen. Drei Minuten sind länger als gedacht und es wirkt nicht positiv, wenn Sie nach einer Minute fertig sind. Doch nicht nur der Inhalt Ihrer Geschichte ist wichtig, sondern auch die Verpackung das „Wie“. Das oberste Gebot lautet hier: Lächeln und den Blickkontakt suchen. Setzen Sie
Gestik und Mimik ein, um einzelne Punkte hervorzuheben. Nehmen Sie sich Zeit und akzeptieren auch eine Pause, um eine gute Satzstruktur zu entwickeln. Wenn Sie Ihre Story üben, sollten Sie sich „Anker“ setzen, die Sie auswendig lernen und die Ihnen als Leitfaden für Ihre Erzählung dienen.
Fazit
Grundsätzlich gilt: Sie sollten nicht über sich erzählen „müssen“, sondern sich auf dieses Gespräch und die damit verbundene Herausforderung freuen. Eine positive Grundstimmung ist somit ein wichtiger Faktor für ein erfolgreiches Gespräch. Bei der Auswahl Ihrer Argumente sollten Sie sich immer am Anforderungsprofil der Stellenanzeige orientieren. Damit setzen Sie den Fokus nicht nur auf Ihre Stärken, sondern gleich auf die Aspekte, die das Unternehmen besonders interessieren.
Viel Erfolg!
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