Learning from home!

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Die Corona-Pandemie schränkt das Alltagsleben immer noch ein, viele Schüler*innen müssen von zu Hause lernen. Auch an der Euro Akademie Hannover versucht man für die Schüler*innen Normalität zu erhalten, den Lehrplan so gut wie möglich umzusetzen und ein umfassendes Online-Angebot zu machen.

Laurin Zylfijaj ist Schüler im ersten Ausbildungsjahr zum Staatlich geprüften Kaufmännischen Assistenten, Fremdsprachen und Korrespondenz. Seine Klasse ist derzeit im Online-Unterricht und wartet sehnsüchtig auf die Möglichkeit, wieder am Präsenzunterricht teilnehmen zu können. Darauf hofft auch die Klassenlehrerin Sedi Tabaei, die sich Sorgen um die Schüler*innen macht, die aus unterschiedlichen Gründen nicht so gut online lernen können. Frau Tabei hat bereits einige extra Stunden angeboten, um insbesondere im EDV-Unterricht keine Lücken aufkommen zu lassen. Und wie auch ihren Kolleg*innen fehlt ihr der persönliche Kontakt zu den Schüler*innen.

Laurin nimmt an der Arbeitsgemeinschaft „Schüler schreiben für Schüler“ teil und hat mit seinen drei Mitschüler*innen Diana, Sandra und Leony ein Interview geführt und sie zum Online-Lernen befragt.

Was war euer erster Gedanke, als ihr erfahren habt, dass ihr erstmal von zu Hause aus lernen müsst?

Diana
Ich war ein bisschen verunsichert und hatte Bedenken, dass ich von zu Hause aus mit den Apps und generell den Besprechungen nicht klarkomme.
Sandra
Es hat mich an meine 10. Klasse erinnert und wie schwierig es war, also habe ich sofort Angst bekommen, dass sich meine Noten verschlechtern könnten.
Leony
Mein erster Gedanke war, dass das schwierig werden wird, weil die Lehrer*innen einem vielleicht die Aufgaben nicht richtig erklären können, wie man was genau macht und man dadurch teilweise hinterher hängt.

Habt ihr euch gut vorbereitet gefühlt oder hattet ihr Angst vor der Situation?

Diana
Mit der App Teams ja.
Sandra
Es ist schwierig, sich selbst zu organisieren oder sich zu zwingen, irgendwas zu machen. Ich persönlich mache Sachen oft erst, wenn die Deadline bevorsteht.
Leony
Nein, Angst eigentlich nicht, weil es offensichtlich war, dass es wieder Online-Unterricht geben wird.

Wie sehr hat sich die Situation auf eure Lernbereitschaft und Motivation ausgewirkt?

Diana
Anfangs hatte ich halt ein paar Probleme mit der App, aber mit der Zeit kam ich damit klar und konnte auch einiges dazu lernen. Das Einzige, was mich und wahrscheinlich auch andere Schüler*innen ausgebremst hat, waren manchmal die technischen Probleme, wie die Internetverbindung.
Sandra
Ja, man motiviert sich nur, wenn man den Lernprozess richtig fühlt. Online-Unterricht macht es fast unmöglich, aber man versucht es trotzdem und jeder versucht das Beste daraus zu machen.

Wie haben euch die Lehrer*innen geholfen?

Diana
Also, das war schon ein sehr großer Unterschied zum normalen Unterricht, da man nicht diesen persönlichen Bezug zu den Lehrer*innen hatte, wenn man mal eine Frage hatte, was ich persönlich besser finde. Aber trotz all dem konnten die schon helfen, wenn man was nicht hinbekommen hat, indem sie zum Beispiel ihre Bildschirme geteilt haben. Leony Die Lehrer*innen geben einem Tipps, was man machen könnte, aber ansonsten können sie da leider nicht viel tun.
Sandra
Ich glaube, die Lehrer*innen geben uns viel mehr Zeit, um alles zu erledigen und sind großzügiger, wenn etwas nicht gemacht wird.

Welche Auswirkungen hat die Pandemie generell auf euren Alltag?

Diana
Für mich ist es schon sehr schwer, da mir klar geworden ist, wie wichtig mir die keinen Dinge im Leben sind. Zum Beispiel, sich einfach draußen mit Freunden zu treffen oder die Familie zu besuchen – vor allem, wenn man eine größere Familie hat.
Leony
Man kann nichts Großartiges machen, sitzt meist nur zu Hause und hat nicht wirklich zu was Lust.
Sandra
Ich mache vieles gleichzeitig und versuche es nicht durcheinander zu bringen. Jetzt schlafe ich noch weniger und trinke viel mehr Kaffee. Man hat theoretisch mehr Zeit zum Lernen, da die „Schule“ neben dem Bett ist.

Was könnte man denn in der aktuellen Situation generell besser machen?

Diana
Da fällt mir nichts Bestimmtes ein.
Leony
Vielleicht sollte es die Möglichkeit geben, wenn Schüler*innen etwas nicht verstehen, dass man für sie extra Stunden gibt, damit sie vielleicht etwas besser mitkommen.
Sandra
Man könnte uns doch in kleinere Gruppen teilen und wieder Präsenzunterricht machen. Aber es hängt leider nicht von unserer Schule ab.

Habt ihr einen Wunsch zum Abschluss?

Diana
Ich wünsche mir eigentlich nur, dass die Schule so bald wie möglich wieder beginnt und wir wieder einen normalen Schulalltag haben und jeder wieder vernünftig mitkommt, ohne dass technische Probleme wie eine schlechte Internetverbindung im Weg sind.
Leony
Dass wir wieder zur Schule können, auch um wieder die sozialen Kontakte zu haben.

Vielen Dank für das Interview!

Sie lieben Fremdsprachen, möchten Ihr Organisationstalent unter Beweis stellen und Ihre Medienkomeptenz erweitern? Dann sind Sie genau richtig in der Ausbildung: Kaufmännische*r Assistent*in Fremdsprachen und Korrespondenz!

Bildquelle Beitragsbild: @ Kite_rin /shutterstock.com

Autor

Schüler*innen der Euro Akademie

In dieser Rubrik schildern Schüler*innen der Euro Akademien ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema Ausbildung, berichten über Projekte, Praktika oder Veranstaltungen und geben anderen Lernenden wertvolle Tipps. Sie gehen dabei auf Fragen ein, auf die sie vor und in ihrer Ausbildungszeit selbst gern Antworten gehabt hätten.