Mitschüler*innen – verschiedene Typen und wie man mit ihnen zurechtkommt

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Der eine scheint immer alles besser zu wissen, die andere bekommt den Mund nicht zu. Es gibt viele Arten von Klassenkamerad*innen. Hier finden Sie einige Lösungsvorschläge für den angebrachten Umgang mit den Mitmenschen, die gemeinsam mit Ihnen die Schulbank drücken.

Die Labertaschen

Es gibt Mitschüler*innen, die, wie soll man sagen, ein wenig zu gesprächig sind. Da möchte man sich konzentrieren und schon ist wieder Gemurmel und Gekicher zu hören. Mischt sich der*die Lehrer*in ein, geht es wenige Sekunden später wieder los. Ob Sie es glauben wollen oder nicht, es hat meist eine größere Wirkung, wenn solche „Labertaschen“ die Rückmeldung, dass sie zu laut sind, nicht vom Lehrer oder der Lehrerin, sondern von ihren Mitschüler*innen bekommen. Probieren Sie es aus!

Stille Wasser sind tief

Achtet man einmal nicht nur auf die Mitschüler*innen, die sich gerade für jedermann gut hörbar quer durch den Klassenraum von ihrem Wochenende erzählen, sollte einem auch diese eine stille Person auffallen, die sich wahrscheinlich gerade in ihrer eigenen Welt befindet. Viele würden jetzt womöglich denken: „Der oder die ist bestimmt total langweilig und will nichts mit uns zu tun haben.“ Doch die „Ruhigeren“ sind meist alles andere als uninteressant. „Stille Wasser sind tief“ – was heißen soll? Zum Beispiel, dass unerwartete Talente in diesen Menschen schlummern, welche oft nicht erkannt werden, da die Person aufgrund ihrer Schüchternheit höchstwahrscheinlich nicht sehr viel von sich preisgibt.

Dass schüchterne Menschen nichts mit ihren Mitmenschen „am Hut haben“ ist ebenso ein Vorurteil, denn sie trauen sich meistens einfach nur nicht, ein Gespräch zu beginnen. Wie wäre es also, wenn Sie das nächste Mal auf denjenigen oder diejenige zugehen, der oder die ganz still in der Ecke sitzt, anstatt gleich voreingenommen zu sein?

Fragen, Fragen, Fragen

Ihr*e Sitznachbar*in löchert Sie mit so vielen Fragen, dass Sie nicht mehr zum Arbeiten kommen? Das ist zwar nicht gerade ideal im Hinblick auf Ihre Produktivität, hat aber auch einen gewissen Vorteil. Wenn man anderen etwas erklärt, setzt man sich automatisch selbst intensiver mit dem Stoff auseinander. Außerdem ist Ihnen Ihr*e Mitschüler*in sicherlich dankbar, wenn Sie sich Zeit nehmen. Das kann die Gemeinschaft ungemein stärken.

Die falschen Schlangen

Vielleicht mussten Sie unglücklicherweise schon einmal diese Erfahrung machen: Das ganze Jahr lang wird über Sie hergezogen, immer ein Grund zum lästern gefunden oder Sie werden einfach ignoriert. Kommt dann aber der Tag einer wichtigen Klausur, werden Sie freundlich angelächelt und Sie haben plötzlich einen neuen Banknachbarn oder eine neue Banknachbarin … zumindest bis die Arbeit geschrieben ist und Sie sich unfreiwillig als „menschlicher Spickzettel“ erwiesen haben.

Sagen Sie diesen Personen ganz klar, dass Sie zwar gerne helfen, sich jedoch ausgenutzt fühlen, wenn Sie für denjenigen nur zum Abschreiben gut sind.

„Ich finde meine Idee aber besser!“

Sie können so viele Vorschläge für ein gemeinsames Projekt machen wie Sie wollen, doch eine Person ist einfach nie zufrieden damit und möchte nur ihren eigenen Willen durchsetzen.

Trauen Sie sich und fragen direkt, was ihm oder ihr an Ihren Projektbeiträgen nicht gefällt und wie Sie auf einen Nenner kommen können.

Die Unzuverlässigen

Neben vielen fleißigen Mitgliedern einer Projektgruppe gibt es auch diejenigen, die zu keinem Treffen kommen, immer seine Unterlagen vergisst oder die Deadline missachtet. Das ist sehr ärgerlich für die ganze Gruppe und kann sogar bei einer gemeinsamen Note das ganze Ergebnis verschlechtern und die engagierten Schüler*innen in Mitleidenschaft ziehen.

In diesem Falle, den sicherlich jeder schon einmal hatte, würde ich natürlich zuerst das Problem bei der Person, die diesbezüglich Schwierigkeiten bereitet, deutlich machen. Sollte sich am Verhalten des*der unzuverlässigen Mitschüler*in nichts ändern , muss dem Lehrer oder der Lehrerin die Problematik offen dargelegt werden, sodass dies bei der Bewertung beachtet werden kann.

Wie man sieht, gibt es für fast jede Situation und den Umgang mit Mitschüler*innen eine Lösung. Man muss das Ganze nur objektiver betrachten und sich auch einmal in die Lage anderer hineinversetzen.

Bildquelle Beitragsbild: © wavebreakmedia/shutterstock.com

Autor

Vivien Elaine Englert

Vivien Elaine Englert ist Fremdsprachenkorrespondentin mit einer großen Leidenschaft fürs Schreiben.