So überstehen Sie die Quarantäne – alleine, mit Kindern, in der WG

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Momentan stecken sich ziemlich viele Menschen mit dem Coronavirus an. Das heißt, dass immer mehr Leute in Quarantäne zu Hause sitzen müssen. Dafür brauchen Sie nicht selbst erkrankt sein – eine Corona positiv getestete Mitschülerin, ein Familienmitglied oder ein infizierter Arbeitskollege, mit dem Sie in Kontakt waren, reichen aus. Auch der Lockdown light, der von der Bundesregierung für den November ausgerufen wurde, fühlt sich nach einiger Zeit fast wie eine Quarantäne an. Dass sich 14 Tage zu Hause wie Kaugummi ziehen, ist klar. Es gibt aber durchaus ein paar Dinge, die Sie tun können, um psychisch stabil durch diese Zeit zu kommen.

Quarantäne: 14 Tage nicht das Haus verlassen. Haben Sie das vorher schon mal gemacht? Bestimmt nicht. Denn Quarantäne heißt, nicht mal den Hausflur zu betreten, auch nicht, um einen kurzen Spaziergang um den Block zu machen. Sie dürfen Ihre Füße nicht vor Ihre Wohnungs- oder Haustüre setzen. Ihre Einkäufe werden Ihnen von netten Nachbarn, guten Freunden oder gnädigen Verwandten vor die Tür gestellt. Zum Glück gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können, damit Ihnen das alles nicht allzu sehr aufs Gemüt schlägt und Sie auch mental gesund aus dieser Isolierung wieder herauskommen.

Quarantäne allein zu Haus

So alleine in den eigenen vier Wänden kann es schnell ganz schön einsam werden. Wenn Sie nicht selbst erkrankt sind, können Sie in manchen Berufen auch von zu Hause aus arbeiten. Dann sind Sie in einer glücklichen Lage, weil der Großteil des Tages dann eine Struktur hat, von der Sie in der Quarantäne-Zeit profitieren. Aber auch wenn Sie Ihrer Arbeit zu Hause nicht nachgehen können, schaffen Sie sich am besten klare Tagesabläufe und setzen sich Ziele. Morgens um 8 Uhr aus den Federn, dann bis 9 Uhr Frühstücken, danach kümmern Sie sich um Dinge, die liegen geblieben sind im Alltagsrummel und so weiter.

Essenszeiten und die Zeit für den wohltuenden Kaffee zwischendurch können Sie auch gut festlegen – Struktur hilft Ihnen, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben und gibt Sicherheit. Verabreden Sie sich zu einem Telefonat am Abend oder treffen Sie sich regelmäßig zum Video-Chat mit Ihrer Familie – soziale Kontakte sind jetzt wichtiger denn je. Da Sie nicht raus können, um zu Joggen oder eine Radtour zu machen, schnappen Sie sich Ihr Tablet und starten ein tägliches Workout – bei YouTube ist für jede*n was dabei.

Musik, die positive Erinnerungen weckt, ein gutes Buch, lustige Filme – jetzt haben Sie Gelegenheit, Kultur zu konsumieren bis Sie viereckige Augen bekommen oder Ihnen die selbigen zufallen.

Zu Hause mit Kindern, Hund und Co.

Wenn Sie zusammen mit Kindern in Quarantäne sind, kommt ganz sicher keine Langeweile auf – die werden Ihnen schon Beine machen. Damit Sie gelassen durch den Tag kommen, lohnt es sich zu überlegen, was man in den nächsten Tagen so alles tun könnte. Oder Sie machen gleich alle gemeinsam einen Wochenplan – dann kann jeder seine Ideen einbringen. Und alle freuen sich auf die unterschiedlichen Spiele, das Kuchenbacken, das Weihnachtsgeschenke basteln, den Filmabend und auf vieles mehr.

Damit die Kleinen nicht zu oft vorm Tablet oder Fernsehgerät sitzen, sind Hörspiele eine prima Sache. Dann dürfen die Erwachsenen Spielpausen einlegen und die Kinder bleiben bei Laune. Das Portal gratis-hoerspiele.de ist eine kostenlose Hörspiele-Sammlung für Kinder jedes Alters, Jugendliche und Erwachsene. Alternativ dazu wird man natürlich auch bei den großen Anbietern für überschaubares Geld fündig. Mit dem Streaming Anbieter BookBeat können Sie eine riesige Auswahl an Hörspielen direkt, offline, auf dem Smartphone oder Tablet hören. Die größte Auswahl an Hörbüchern bietet wohl audible, die Amazon-Hörbuch-App an. Dort kann man sogar Lesezeichen einrichten und die Sprachgeschwindigkeit steuern.

Auch der Vierbeiner der Familie will beschäftigt werden, wenn der zweistündige Spaziergang jeden Tag plötzlich ausfällt. Ein Glück, wenn Sie einen Garten haben. Dort können Hunde ihrem Spieltrieb und Bewegungsdrang freien Lauf lassen – vom Apportieren bis zu Schnüffelspielen kann alles dabei sein. Wer keinen Garten hat, dem bleibt an dieser Stelle vielleicht nichts anderes übrig, als seinen Hund für die Zeit der Quarantäne bei Freunden, der Familie oder einer Hundepension in Pflege zu geben. Zwei Wochen ohne Gassi gehen und Austoben, das schafft fast kein Hund.

Quarantäne in der WG

In einer Wohngemeinschaft treffen Persönlichkeiten mit ganz unterschiedlichen Ansichten aufeinander. Während ein WG-Mitbewohner sehr vorsichtig ist und alle Regeln genau einhält, geht eine andere in der Gemeinschaft völlig sorglos mit der Pandemie um, und hält sich nicht konsequent an die Regeln. Klar, ist es schwierig sich auf engem Raum aus dem Weg zu gehen. Mit ein bisschen Planung klappt das aber schon. Dann hängt im Flur neben dem Putzplan eben noch ein Gemeinschaftsräumenutzungsplan für Küche und Badezimmer. Klar, ist das doof. Aber es ist ja nur für eine gewisse Zeit so.

Auch wenn Sie alleine kochen und essen müssen, das Badezimmer ständig desinfiziert werden muss und die Musik Ihres Zimmernachbarn Ihnen nach fünf Tagen mächtig auf den Wecker geht – es geht vorbei. Und zumindest sind Sie in dieser Zeit nicht völlig alleine in den eigenen vier Wänden. Außerdem kann jetzt jeder ein paar Aufgaben für die WG übernehmen. Endlich mal den verranzten Flur streichen, das kaputte Regal reparieren, die Schränke der Küche auswaschen. Die schönsten Tätigkeiten sind das nicht, aber immerhin eine sinnvolle Beschäftigung zwischen netflixen, lesen und schlafen.

Noch zwei Tipps für alle

Hängen Sie einen Kalender auf und streichen Sie jeden geschafften Tag durch, dann sehen Sie die Freiheit am Ende der Quarantäne-Zeit. Am besten überlegen Sie sich auch gleich, was Sie danach alles Schönes tun werden. Eine geniale Party wird es noch nicht sein, aber vielleicht eine tolle Herbstwanderung mit einer Freundin oder ein winterliches Picknick mit Glühwein und Lebkuchen.

Bildquelle Beitragsbild: © Zamuruew /shutterstock.com

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.