Spannender Bildungsvergleich unter der heißen Sonne Andalusiens

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Mit dem EU-Programm Erasmus+ reisten acht Mitarbeiter der Euro Akademie Berlin, der Euro-Schulen Berlin, der Euro-Schulen Dresden, der Euro-Schulen Meißen und der KITA Waldräuber Ende Oktober ins spanische Córdoba.

Reisegruppe der ESO Education GroupGastgeberin Maria Simon Rodriguez, früher Lehrerin an der Euro Akademie Berlin, hatte zusammen mit der örtlichen Erasmus-Partnerschule ZALIMA ein anspruchsvolles und interessantes Programm zum Bildungsvergleich zwischen Deutschland und Spanien zusammengestellt.

Neben dem Austausch mit den Lehrern und Leitern der reinen Mädchen- und Frauenschule ZALIMA, die in einem schönen Schulgebäude in der historischen Altstadt Córdobas residiert, wurden zwei weitere Bildungsreinrichtungen besucht. Hier traten die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten des spanischen und deutschen Bildungssystems zutage.

Duales Ausbildungssystem stößt auf großes Interesse

Großes Interesse herrschte auf spanischer Seite am deutschen dualen Ausbildungssystem, das in Spanien seit Kurzem in Pilotprojekten erprobt wird. Ansonsten findet die berufliche Bildung in rein schulischen Ausbildungen und in modularen Angeboten auf verschiedenen Niveaustufen statt.

BiologieunterrichtSpannend war der Besuch am privaten, bilingualen „Colegio Trinidad Sansuena“ in einem Randbezirk von Córdoba. Hier wird Bildung vom Kindergarten über die allgemeinbildenden Schulen bis hin zu schulischen Berufsausbildungen und studienvorbereitenden Kursen angeboten. An anderen Standorten des Trägers werden außerdem Weiterbildungen und Sprachkurse durchgeführt. Vom altersübergreifenden Sportunterricht über den Biologieunterricht mit Blutgruppenbestimmung bis hin zum Besuch des Kindergartens hatte die Schule, die ebenfalls im Programm Erasmus+ aktiv ist, einen abwechslungsreichen Einblick organisiert.

Unterricht in spanischer Sprache

Schule A Lope de VegaDie Schule „A. Lope de Vega“ war die dritte Bildungseinrichtung, die in Córdoba besichtigt werden konnte. Hier sind Weiterbildungen, Sprachkurse sowie berufsbildende und studienvorbereitende Angebote im Fokus. Die Einrichtung ist der heutige Arbeitsplatz von Maria Simon Rodriguez, die dort als Englischlehrerin arbeitet. Auch der Spanischunterricht kam nicht zu kurz, so dass die Reisegruppe schon bald einige Alltagsfloskeln und die Bestellung in Tapas-Restaurants und Cafés in Landessprache beherrschte.

Einblick in die Flüchtlingsthematik bot eine Vertreterin des spanischen Ablegers von „Refugees Welcome“, die extra aus Madrid anreiste.

Zahlreiche Bildungseinrichtungen – weitere Reise geplant

Andalusien ist nicht nur im aktuellen Bildungsvergleich, sondern auch kulturell-historisch ein interessantes Pflaster. Davon konnte sich die Reisegruppe bei schönstem Herbstwetter und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad vor Ort in Córdoba sowie bei einem Ausflug nach Granada ein Bild machen.

Partnerschule ZalimaDer Einfluss der jüdischen und islamischen Kultur bis zum Jahr 1492 ist noch heute erkennbar und hat auch an der Überlieferung von Wissen aus der Antike in die moderne Zeit einen bedeutenden Anteil.

Córdobas Stadtbild wird heute noch von unzähligen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen geprägt. Daher wird es im März 2018 eine weitere Reise im Rahmen von Erasmus+ nach Córdoba geben. Der Eigenbeitrag ist mit 100 Euro geplant. Neben dem Programm sind Unterkunft, Frühstück und zwei gemeinsame Abendessen enthalten. Die Kosten für die individuelle An- und Abreise und die weitere Verpflegung vor Ort sind von den Teilnehmern selbst zu tragen.

Mitarbeiter und Kooperationspartner der Schulen der ESO Education Group können sich beim Berliner Projektbeauftragten Matthew Ferguson unter ferguson.matthew@euroakademie.de anmelden.

Autor: Kilian Daske, Euro Akademie Berlin 

 

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