Von wegen keine Anerkennung für Pflegekräfte – wer andere pflegt, verdient höchsten Respekt!

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In der deutschen Pflegelandschaft tut sich was! Wie groß das Interesse der Gesellschaft am Thema Pflege ist, konnte man im letzten Wahlkampf erkennen. Die Anerkennung gegenüber professionell Pflegenden wächst. Mit der Pflegereform, der Gründung einer Bundespflegekammer und der generalisierten Ausbildung werden nun die Weichen für die Zukunft einer wichtigen Branche gestellt.

Eines ist klar, Altenpfleger sind mehr als gefragt. Wir alle wissen, dass sie eine wichtige Rolle in unserem Gesundheitssystem spielen – ohne sie geht es nicht. „Menschen professionell zu pflegen, gehört zu den verantwortungsvollsten Aufgaben in unserer Gesellschaft und verdient höchste Anerkennung. Für mich ist beeindruckend, was Pflegekräfte tagtäglich leisten. Klar ist auch: Unsere Gesellschaft wird immer älter und wir werden in Zukunft immer mehr gute Pflegefachkräfte brauchen“, so SPD-Vizechefin Manuela Schwesig im Mai dieses Jahres.

Menschen in Deutschland ist das Thema Pflege sehr wichtig

Wie wichtig den Menschen in Deutschland das Thema Pflege ist, hat sich 2017 gezeigt. Wahlkämpfer aller Parteien stürzten sich darauf, weil es dazu besonders viele Fragen und großes Interesse aus der Bevölkerung gab. Deshalb bestimmte in der letzten Phase des Wahlkampfes vor allem die Situation der Pflege die Diskussionsrunden. Vertreter aller Parteien versprachen eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und den Einsatz von mehr Personal. Jetzt müssen Taten folgen, sonst macht sich die komplette bundespolitische Landschaft unglaubwürdig.

In der Pflege tut sich was

Damit sich die Pflegelandschaft weiterentwickeln kann und die Bedingungen für Pflegekräfte attraktiver werden, soll schon bald eine Bundespflegekammer die Interessen der 1,3 Millionen Pflegekräfte deutschlandweit vertreten. Die Reform der Pflegeausbildung wurde im Juni 2017 vom Bundestag verabschiedet. Sie enthält wichtige Regelungen zur Hochschulausbildung im Pflegebereich und sieht mehr Selbstständigkeit im pflegerischen Handeln vor.

Es liegt nicht an der mangelnden Anerkennung, wenn sich jemand gegen eine Ausbildung in der Pflege entscheidet. Wir alle wissen, wie wichtig eine gute Pflege ist, wenn man auf Hilfe angewiesen ist. Alle Menschen haben das Bedürfnis in Würde zu Altern. Jetzt geht es darum, die Arbeitsbedingungen so attraktiv zu gestalten, dass junge Menschen eine erfolgsversprechende Zukunft durch eine Tätigkeit in der Pflege sehen.

Mit einem besseren Personalschlüssel und einer anerkennenden, leistungsgerechten Entlohnung haben wir gute Chancen, dem Beruf den Stellenwert zu geben, den er verdient – dann bekommen wir auch den Personalmangel in den Griff. Denn unter den richtigen Rahmenbedingungen ist die Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen nicht nur sinnvoll und wertvoll, sondern auch erfüllend.

Pflegeberufe bekommen immer mehr Respekt, Achtung und Anerkennung in unserer Gesellschaft – sie gehören zu den verantwortungsvollsten Tätigkeiten unserer Zeit.

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.