Gemeinsam sind wir stark – wie Teamarbeit gelingen kann

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Manche Menschen sind in Sportarten, in denen sie als Einzelperson agieren, erfolgreicher als in einem Teamsport. Nicht immer ist man gemeinsam stark. Wissenschaftler haben festgestellt, dass man tatsächlich auch gemeinsam schwächer sein kann. Manchmal können vier einzelne Personen stärker sein, als ein Viererteam. Wie Teamarbeit gelingen kann und was ein starkes Team ausmacht, lesen Sie in unserem Beitrag. 

Ergebnisse einer Studie zeigen, dass die Kraft eines einzelnen Ruderers 100% beträgt, sie verringert sich mit zunehmender Anzahl von Ruderern in einem Boot. Teamsport erfordert Teamarbeit, das heißt die Mitarbeit jedes einzelnen Mitgliedes als auch eine Vereinigung innerhalb der Gruppe. Erst dann kann eine Gruppe mehr leisten, als viele Einzelpersonen.

Wenn alle am gleichen Strang ziehen, übernimmt man gerne VerantwortungMan ist meistens bereit mehr von sich zu geben, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist und alle am gleichen Strang ziehen. Dennoch, wer sich für ein Team einsetzt, erwartet, dass seine eigene Leistung auch gesehen wird. Wenn das der Fall ist, übernimmt man gerne Verantwortung für die Gruppe.

Teamarbeit gilt heute als Schlüsselkompetenz. Teamfähige Mitarbeiter sind mehr denn je gefragt und das durch alle Hierarchieebenen hindurch. Die Erfahrung zeigt, dass Teams beim Lösen von Problemen bessere Ergebnisse erzielen, weil man auf die Fähigkeiten jedes einzelnen zurückgreifen kann. Das Sammeln von Ideen und Meinungen zu unterschiedlichen Vorschlägen schützt einzelne Personen vor Fehlentscheidungen.

Gemeinsam – einsam? Wann sind Teams erfolgreich und wann nicht?

In jedem Team gibt es unterschiedliche Akteure und es kristallisieren sich schnell verschiedene Rollen heraus. Wenn alle miteinander harmonieren, kann ein Team perfekt funktionieren – ansonsten scheitert die Teamarbeit.

Welche Teammitglieder sind ideal?

Ideale Kandidaten für Teams müssen sich in Bezug auf das Wissen und die Fähigkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen, ergänzen. Sowohl als Persönlichkeit, als auch mit ihrem Fachwissen. Sie sollten eine Tendenz zur Teamarbeit haben, flexibel und anpassungsfähig sein.

Typische Teamrollen sind:

Der Kreative:

Er hat tolle Ideen und kann originelle Strategien entwickeln. Grundsätzlich mag er es aber unabhängig zu sein.

Der Beobachter:

Er ist das vollkommene Gegenteil vom kreativen Typ. Er ist analytischer, hilft aber dem Team die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mit Emotionen geht er sparsam um –so bewahrt er die anderen vor Fehlentscheidungen.

Der Macher:

Dieser Typ mag Herausforderungen und Aktion. Er ist eher positiv eingestellt und kämpft gerne gegen Faulenzer an. Andererseits ist er ungeduldig und anfällig für verbale Übergriffe.

Der Perfektionist:

Dieser Typ ist sehr gut organisiert, penibel und zeichnet sich durch herausragende Selbstdisziplin aus. Fehler passieren selten, für neue Ideen ist dieser Typ weniger aufgeschlossen und reagiert meist unflexibel.

Der Schüchterne:

Die introvertierten Teammitglieder haben es schwer. Ihre Ideen gehen meistens unter. Sie werden im Team kaum wahrgenommen.

Der Koordinator:

Dieser Typ ist sehr sozial, erkennt die Qualitäten jedes Teammitglieds und nutzt die besten zur Verfügung stehenden Ressourcen zur Zielerreichung. Meistens mangelt es ihm an Kreativität.

Der Teamplayer:

Dieser Typ unterstützt ständig andere und kommuniziert permanent zwischen den Teammitgliedern.

Damit ein Team gut funktioniert, ist die Mischung wichtig. Es braucht kreative als auch analytische Köpfe – aber auch die Perfektionisten dürfen nicht fehlen. Aber auch der Einzelne möchte sich gerne im Team wiederfinden.

Die Basis für eine erfolgreiche Teamarbeit ist:

Gemeinsame Ziele: Wenn man etwas erreichen will, muss man genau wissen, was das Ziel ist und warum man dieses Ziel verfolgt.

Jeder sollte wissen, was die eigene Aufgabe ist: Es ist wichtig, im Team gut zu funktionieren und die Schwächen anderer Mitglieder gegenseitig auszugleichen.

gemeinsam Ziele definieren

Jeder sollte sich mit seiner Aufgabe identifizieren können: Jeder sollte Aufgaben erhalten, die seinen Fähigkeiten entsprechen. Keiner sollte sich überfordert oder unterfordert fühlen.

Feedback geben: Gegenseitiges Feedback ist essenziell. Sich untereinander austauschen, wie man im Projekt voranschreitet. Vorschläge machen, um die Teamarbeit zu verbessern und das Erreichen eines bestimmten Ziels zu beschleunigen.

Freie Meinungsäußerung ohne unangenehme Konsequenzen: Der Vorgesetzte sollte das Team oder einzelne Mitglieder nicht ausbremsen.

Die richtige Auswahl der Teammitglieder (menschlich und fachlich): Die Mischung muss stimmen. Unterschiedliche Charaktere braucht ein Team.

Eine kreative und freie Arbeitsatmosphäre: Wenn Mitarbeiter sich wohlfühlen, entstehen gute Ergebnisse.
Verantwortung für sich und andere zu übernehmen: Das passiert nur, wenn die eigene Arbeit wertgeschätzt und anerkannt wird. Das Gefühl gebraucht zu werden, sollten alle Teammitglieder haben. Damit Teamarbeit funktioniert, benötigt jedes Team ein Minimum an Spielregeln, an die sich alle halten. Wenn jeder macht, was er will, entsteht Chaos.

Positive Einstellung: Eine positive Grundeinstellung zu seinen Teammitgliedern und zum Projekt. Wenn man nur denkt: „Toll einer macht alles und der Rest ruht sich aus“, wirkt das demotivierend. Andere Meinungen zu akzeptieren gehört genauso dazu, wie seine eigene äußern zu dürfen.

Gute Laune und Spaß an der Arbeit: Die Voraussetzung ist, dass man das was man tut auch liebt. Dann macht Arbeit Spaß und die gute Laune stellt sich von selbst ein.

Vertrauen zueinander, zum Teamführer und Vertrauen des Teamleiters in sein Team: Vertrauen ist die Basis für gute Zusammenarbeit. Der Teamleader sollte Vertrauen in die Fähigkeiten seines Teams mitbringen und diese auch zeigen. Emotionen sind durchaus angebracht, um sein Team immer weiter anzuspornen, Bestleistungen zu erreichen.

Wie sehen erfolgreiche Teamleiter aus?

In der Geschäftswelt sind diejenigen Führungskräfte erfolgreich, die Mitarbeiter motivieren, die Ideen anderer anerkennen – Anerkennung und Lob aussprechen. Dafür müssen sie natürlich selbst motiviert sein. Ein guter Teamleiter sollte darauf achten, dass gemeinsam verabredete Spielregeln eingehalten werden.

 

Autor

Enisa Romanic

Enisa Romanic ist Trainerin und bietet unter Bürotrainingplus Seminare zum Office Management. Parallel dazu ist sie täglich in der Praxis als Assistentin tätig. Sie spricht Englisch, Französisch, Spanisch, Serbisch und Kroatisch und blickt nebem ihrem Studium als "International Management Assistant" an der AMA (Euro Akademie Lippstadt) auf zahlreiche Aus- und Weiterbildungen zurück. Für das Euro Akademie Magazin schreibt sie Kolumnen aus ihrer 18-jährigen Berufspraxis als Assistentin in unterschiedlichsten Branchen und Unternehmensbereichen.