Wozu bin ich berufen?

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Am Ende der Schullaufbahn stellt sich die große Frage, wie es nun weitergeht. Bereits durch die Wahl zwischen Ausbildung und Studium wird der Pfad schon in eine bestimmte Richtung eingeschlagen. Diese Entscheidung kann vielen jungen Menschen sehr schwerfallen. Es gibt aber Hilfsmittel, die bei der Berufsorientierung helfen können.

Beispiel für einen Werdegang

Schon im Kindergarten hat er sich gerne verkleidet und ist in andere Rollen geschlüpft. Beim Schultheater vor Publikum auf einer Bühne zu stehen und alle Blicke auf sich zu spüren, hat ihm ein wohliges Gefühl der Aufregung gegeben. Auch wenn er später dann doch kein Schauspieler geworden ist, so hat er als Lehrer seinen Traumberuf gefunden. Denn er darf jeden Tag vor Publikum – seinen Schüler*innen – „performen“. Das macht er sehr gut, wie ihm der Lernerfolg seiner Schützlinge bestätigt. Er hat seine Berufung gefunden.

Roter Faden zeigt sich schon früh

Häufig ist ein roter Faden im Leben eines Menschen erkennbar, der schon in der frühen Kindheit beginnt. Bei der Berufsfindung kann der Blick auf das, was einen als Kind schon begeistert hat, ein ganzes Stück weiterbringen. Wobei habe ich leidenschaftlich gerne mitgemacht? Welche Beschäftigung hat mir „Schmetterlingsgefühle“ im Bauch bereitet?

Genauer hinsehen bei der Schulzeit

Unbestritten ist die Schule der Ort, an dem man zum Zeitpunkt der Berufsorientierung einen sehr großen Teil seiner Zeit verbracht hat. Schulnoten können – aber müssen nicht unbedingt – Hinweise auf die eigenen Stärken und Interessen geben. Es lohnt sich häufig auch, etwas genauer hinzuschauen: Welche Teile des Unterrichts haben mir besonders Spaß gemacht – die Versuche im Labor oder eine PowerPoint-Präsentation vorzubereiten? Habe ich gerne im Team gearbeitet? Welche Aufgaben habe ich gerne übernommen? Welche Themengebiete haben mich so sehr angesprochen, dass ich heute noch viel darüber weiß?

Wie verbringe ich meine Freizeit?

Genauso wichtig ist es, die Freizeitgestaltung bei der Selbstanalyse mit einfließen zu lassen. Wenn ich zum Beispiel beim Sport oder anderen Aktivitäten lieber an der frischen Luft bin, egal was für ein Wetter gerade ist, dann könnte ein Job unter freiem Himmel vielleicht etwas für mich sein.

Stärken erkennen mit Hilfe

Es ist nicht immer einfach, die eigenen Stärken und Interessen zu erkennen. Ein erster Schritt könnte sein, im Freundeskreis oder in der Familie einmal nachzufragen, welche Eigenschaften sie an einem schätzen. Es gibt aber auch weiterführende Möglichkeiten: Auf der Webseite „praktisch-unschlagbar.de“ in der Rubrik „Deine Entscheidung“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung einige Hilfsmittel zusammengefasst, die junge Menschen bei der Selbsteinschätzung unterstützen können.

Nützliche Tools für das eigene Profil

Mit dem Berufswahlpass oder dem ProfilPASS wird das persönliche Stärkenprofil ermittelt. Es kann ein Ordner mit Fragebögen zu Bereichen wie Schule, Freizeit, Interessen und Lebenseinstellung bestellt werden. Zum Ausprobieren stehen aber auch schon Bestandteile des Berufswahlpasses zum Download bereit. Für die Online-Version des ProfilPASSes ist eine Registrierung notwendig. Daneben gibt es zahlreiche Selbsteinschätzungstest im World-Wide-Web. Beispiele davon gibt es auch auf der Seite praktisch-unschlagbar.de des BMBF.

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie es ist, eine Ausbildung zu machen, ist es hilfreich, mit Azubis zu sprechen oder über ihre Erfahrungen zu lesen. Die Berichte von Auszubildenden der Euro Akademie werden in der Rubrik „Von Schülern für Schüler“ im Euro Akademie Magazin veröffentlicht.

Bildquelle: Beitragsbild Redaktion

Autor

Ellen Jöckel

„Die Voraussetzung für Wissen ist die Neugier.“ (Jaques-Yves Cousteau) Ich liebe es, mich in Themen reinzuarbeiten, sie zu verstehen und dann darüber zu schreiben. Deswegen ist das Euro Akademie Magazin mit seinen Themenwelten aus unterschiedlichen Bildungsbereichen die ideale Plattform, um mich journalistisch „austoben“ zu können.