Jedes Kind muss versorgt, betreut, aufgezogen und geliebt werden. Das bringt viel Arbeit mit sich. Kinderpfleger leisten dabei eine wertvolle Unterstützung im Alltag. Sind Sie den Anforderungen und der Verantwortung gewachsen? Dann machen Sie Ihr Herz für Kinder zum Beruf und absolvieren eine Ausbildung zum Kinderpfleger.
Vor kurzem veröffentlichte das statistische Bundesamt eine erstaunliche Zahl: Die Zahl der Geburten ist so hoch, wie seit 33 Jahren nicht mehr. Im Schnitt kommen nun 1,5 Kinder auf jede Frau. Grund dafür waren neben den Angeboten, Familie und Beruf zu verbinden, sicher auch die vielen Flüchtlinge. Doch so oder so kann sich Deutschland über mehr Kinder freuen, die alle betreut werden wollen.
Ganz vorne bei Erziehung und Versorgung mit dabei sind die ausgebildeten Kinderpfleger. Ob es nun um Spiele geht, welche die Kleinen fördern, ausgewogene und gesunde Mahlzeiten oder einfach eine saubere Windel – all diese Tätigkeiten und noch viel mehr zählen zu den Aufgaben eines Kinderpflegers. Wer in diesem Bereich arbeitet, ist in Sachen Erziehung sozusagen das Mädchen für alles, was sehr viel Verantwortung mit sich bringt.
Bunte Vielfalt an Einsatzgebieten
Kinderbetreuung ist an zahlreichen Ecken und Enden erforderlich, weshalb auch die potenziellen Arbeitsplätze eines Kinderpflegers vielfältig sind. Die umfassende Ausbildung bereitet auf die unterschiedlichsten Einsatzgebiete vor.
Kinderpfleger im Kindergarten
In Krippen oder Kindergärten arbeiten Sie als Kinderpfleger an den Seiten der Erzieher. Das bedeutet, dass Sie zwar jede Menge Zeit mit Ihren Schützlingen verbringen, diese anleiten, fördern und versorgen, aber nicht die volle Verantwortung für eine Gruppe übernehmen müssen.
Beim Spielen, Singen, Basteln und Turnen mit den Kleinen behalten Sie die pädagogischen Ziele der Aktivitäten im Hinterkopf. Dabei kommt es aber ganz natürlich zu kleinen Streitereien, die Sie schlichten müssen. Sie achten bei zu viel Übermut darauf, dass sich niemand verletzt und trösten bei Enttäuschungen oder kleinen Verletzungen.
Betreuung auch von älteren Kindern
In Kinder- und Jugendheimen finden Sie ebenfalls einen Arbeitsplatz. Auch hier werden Sie vorwiegend für kleine Kinder sorgen. Trotzdem ist es möglich, dass Sie mit Jugendlichen bis zu zwölf Jahren zu tun haben. Häufiger kommt dies in Erholungs- und Ferienheimen vor beziehungsweise in Ganztagesschulen. Möchten Sie hingegen in einem Waisenhaus arbeiten, ist es wichtig, emotional sensibel zu sein, da die Bewohner teilweise schmerzhafte Vorgeschichten erlebt haben.
Zudem stehen Ihnen Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen als Beschäftigungsmöglichkeit offen. Dort fördern Sie spielerisch die Entwicklung der Kinder sowie deren soziale Kompetenzen. Haben Sie Interesse an der Betreuung von Kindern mit Krankheiten, wäre eventuell auch ein Einsatz im Krankenhaus eine mögliche Position für Sie.
Hilfe im Privathaushalt
Ein großes Einsatzgebiet von Kinderpflegern sind Familien. Dort unterstützen Sie die Eltern in allen Bereichen der Betreuung. Das bedeutet nicht nur, dass Sie mit der Rasselbande spielen, basteln und musizieren. Sie übernehmen ebenso einen Teil der Hausarbeit, wie zum Beispiel die Wäsche der Kinder oder die Zubereitung der Mahlzeiten. Außerdem achten Sie auf eine gründliche Körperpflege der Kleinen und umsorgen sie bei Krankheiten.
Obwohl Sie wie ein zusätzliches Elternteil wirken, haben Sie natürlich nicht die volle Entscheidungsgewalt. Umso wichtiger ist es, die Erziehungsberechtigten in pädagogischen Fragen zu unterstützen und zu beraten.
Die Ausbildung zum Kinderpfleger
An der Euro Akademie werden Sie innerhalb von zwei Jahren für all diese Aufgaben bestens gewappnet. Möglich ist die Ausbildung an der Euro Akademie Altenburg, Halle, Pößneck und Zerbst.
In der schulischen Ausbildung zum Kinderpfleger belegen Sie neben der Sozialpädagogik noch zahlreiche weitere Fächer. Dazu zählen unter anderem Hauswirtschaft, Gesundheitslehre und Nahrungszubereitung. Die Turnhalle werden Sie ebenfalls schnell bestens kennen, wobei Sie dort nicht nur selbst Übungen ausführen, sondern vor allem lernen, wie Sie diese lehren, wie Sie Hilfestellung leisten und wo die möglichen Gefahren liegen. Werken und Musizieren stehen auch auf Ihrem Stundenplan. Langweilig wird es sicher nicht.
Zusätzlich absolvieren Sie einige Praktika in verschiedenen Einrichtungen. Dadurch erhalten Sie zum einen Einblicke in die alltäglichen Aufgaben eines Kinderpflegers, zum anderen können Sie in unterschiedliche Einsatzgebiete hineinschnuppern und wissen später schon genauer, wo Sie beruflich unterkommen möchten.
Wenn Sie Ihre Ausbildung mit einem Schnitt von 3,0 oder besser abschließen, erlangen Sie außerdem die mittlere Reife.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Um die Ausbildung zum Kinderpfleger zu beginnen, sollten Sie mindestens den Hauptschulabschluss gemacht haben. An den Euro Akademien Altenburg und Pößneck ist es außerdem nötig, eine ärztliche Tauglichkeitsbescheinigung vorzulegen.
Emotional gesehen, ist das vordergründige Eignungskriterium sicherlich, dass Sie ein Gespür für Kinder haben. Zusätzlich sollten Sie Verantwortungsbewusstsein und Einfühlsamkeit mitbringen, um mit den Kleinen arbeiten zu können. Psychische Stabilität ist eine weitere wichtige Voraussetzung, um mit belastenden Situationen umgehen zu können. Da es mit Eltern wie Kindern durchaus zu Diskussionen kommen kann, sollten Sie außerdem konfliktfähig sein.
Ihre Perspektiven als Kinderpfleger
Um die Qualität Ihrer Arbeit als Kinderpfleger aufrechtzuerhalten und kontinuierlich zu verbessern, stehen Ihnen verschiedene Weiterbildungen zur Verfügung. Darunter finden sich beispielsweise Angebote aus dem Bereich der Sozialpädagogik oder der Psychologie.
Haben Sie Ihren Abschluss als Kinderpfleger in der Tasche, können Sie eine verkürzte Ausbildung zum Erzieher absolvieren. Außerdem ist es Ihnen möglich, den Fachwirt für Erziehungswesen oder den Betriebswirt für Sozialwesen zu machen.
Überlegen Sie noch? Sprechen Sie unsere Standorte gerne direkt an, um weitere Informationen einzuholen.
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