Zweiundzwanzig Schüler, von oben bis unten in schwarz gekleidet, flatterten und gackerten am Freitag durch die Hallen am Borsigturm: Unsere Schüler führten eine „Reise durch den Regenwald“ auf. Am Rand saßen Kita-Kinder im Schneidersitz, angezogen mit gelben Sicherheitsjacken, dahinter standen größere Menschen, die fast genauso gespannt wie die Kleinen das Geschehen in der großen Halle verfolgten.
Die Aufführung war der Höhepunkt des Theaterprojektes, an dem unsere Schüler vier Wochen lang gearbeitet hatten. In dieser Zeit hatten sie sich mit dem Leben im Regenwald auseinandergesetzt, Tiere aus Draht und Pappmaché hergestellt (die auf große Bewunderung bei den Kleinen stießen) und eine Darstellung aus Bewegung und Musik inszeniert. Da pfiffen die Vögel durch den Dschungel und Schwärme von Vögeln und Schmetterlingen begegneten sich. Und dann erschien ein riesiges Gürteltier! Die Kita-Kinder bekamen große Augen und freuten sich, wenn ein Vogel auch mal direkt über ihre Köpfe flog.
Es waren Kinder aus den Kitas unserer Schüler. „Ich war ganz gerührt über die Kinder“, sagt einer der Schüler und wird von einem anderen ergänzt mit den Worten: „Schon erstaunlich, wie wir durch die Kinder mutiert sind.“
Überraschend war auch, was das Theaterprojekt der vergangenen Wochen in den Schülern noch auslöste: Erst trauten sie sich nicht so richtig, hatten Angst, sich zu blamieren. Gerade in einer Gruppe, wo keiner den anderen kannte. Dann haben sie viel Neues an sich entdeckt und gelernt, sich selbst zum Ausdruck zu bringen. Nachdem die ersten Hemmungen überwunden waren, hat es „richtig Spaß gemacht.“ Sie haben inszeniert, darstellende Techniken umgesetzt, frei musiziert, sich wie Tiere bewegt und Tiere aus verschiedenen Materialien hergestellt. „So wie wir dabei zu einer Gemeinschaft geworden sind, das macht uns so schnell keiner nach.“
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