Erst Ausbildung, dann Studium? Eine gute Idee.

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Nicht immer ist ein Studium gleich nach der Schule der richtige Weg. Eine Ausbildung ist eine solide Sache, die Orientierung bringen kann, Wartezeiten überbrückt und die Persönlichkeit reifen lässt.

Kein Arbeitgeber wird eine Ausbildung vor dem Studium negativ bewerten. Ganz gleich, ob Sie eine schulische Ausbildung absolvieren oder eine duale in einem Ausbildungsbetrieb. In dieser Zeit sammeln Sie praktische Erfahrungen in Unternehmen oder Institutionen. Sie setzen sich mit fachlichen Inhalten auseinander und sind immer wieder vor die Herausforderung gestellt, im Team zu arbeiten – und zwar nicht als Chef.

Eine Ausbildung vor dem Studium hat viele Vorteile

Die meisten Schulabgänger sind zwischen 15 und 19 Jahre alt. In dieser Zeit lernen wir, was es heißt, langsam erwachsen zu werden und Verantwortung für uns selbst zu übernehmen. Eine genaue Vorstellung von unseren beruflichen Zielen haben wir da oft noch nicht. So kann die Ausbildungszeit auch eine Phase der Orientierung sein. Vielleicht gefällt Ihnen der ausgewählte Beruf so gut, dass Sie gar nicht mehr studieren möchten – Aufstiegsmöglichkeiten haben Sie auch mit einer Ausbildung. Oder Sie entscheiden sich im Anschluss noch für ein Studium – mit Ihren praktischen Erfahrungen wissen Sie jetzt sicher besser, was Sie möchten und was nicht zu Ihnen passt.

Sollten Sie das Abitur in der Tasche haben und auf einen Studienplatz in Medizin warten, wird Ihnen die Ausbildungszeit, beispielsweise zum Krankenpfleger oder Altenpfleger, angerechnet – das erhöht Ihre Chancen den Numerus Clausus zu erfüllen und mit einem kleinen Umweg später als Arzt zu praktizieren.
Wer sich für ein eher theoretisches Studium, zum Beispiel im Bereich der Geisteswissenschaften, interessiert, hat nicht immer im Anschluss daran gute Berufsaussichten. Auch hier kann eine vorangegangene Ausbildung helfen, trotzdem einen qualifizierten Job zu bekommen, anstatt erstmal im nächstbesten Café kellnern zu müssen.

Für bestimmte Berufe braucht man eine gewisse Reife und Lebenserfahrung. Wer beispielsweise möchte einem 22-jährigen Psychologen seine Beziehungsprobleme schildern? Hier könnte eine Ausbildung im pädagogischen Bereich durchaus sinnvoll sein.

Ausbildung & Studium in vier Jahren? Ein Top-up-Studium macht‘s möglich

Sie interessieren sich für Sprachen? Mit der Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten, die zwischen zwei und zweieinhalb Jahren dauert und einem anschließenden Top-up-Studium an einer Partnerhochschule der Euro Akademie, haben Sie Studium und Ausbildung bereits nach vier Jahren in der Tasche. Einen Master können Sie natürlich noch draufsetzen.

Ein Top-up-Studium an Partnerhochschulen der Euro Akademie im In- und Ausland können Sie übrigens an viele zwei- und dreijährige Ausbildungen in den Fachbereichen Wirtschaft & Management, Fremdsprachen & Internationales, Pädagogik & Soziales und Gesundheit & Pflege anschließen. Das Top-up-Studium dauert in der Regel zwei bis maximal vier Semester.

Wie erkenne ich überhaupt, welcher Beruf zu mir passt?

Was soll ich denn nun werden? Worin bin ich gut? Welche Tätigkeiten machen mir Spaß? Welcher Beruf passt zu meiner Persönlichkeit? Vor diesen und vielen anderen Fragen stehen Schulabgänger Jahr für Jahr. Es gibt zahlreiche Tests, die helfen können, einen passenden Beruf oder Tätigkeitsbereich zu finden.

Eine weitere gute Möglichkeit, die richtige Tätigkeit zu finden, liegt im Alltag. Was mache ich in meiner Freizeit gerne? Bin ich der sportliche Typ, der gerne anderen etwas beibringt und der nicht still sitzen mag? Dann könnte eine Ausbildung zum Physiotherapeuten oder zum Erzieher die richtige Wahl sein. Oder lerne ich gerne Sprachen und möchte später einmal international arbeiten? Dann sind Sie als Dolmetscher und Übersetzer eine gefragte Person. Vielleicht sind Sie auch hilfsbereit und immer gerne unter Menschen. Dann sollten Sie sich überlegen, in welchem sozialen Beruf Sie gerne arbeiten möchten.

Eine Persönlichkeit hat viele verschiedene Facetten – nicht immer muss man sein Hobby zum Beruf machen. Ihre Stärken und Interessen sollten Sie bei Ihrer Berufswahl aber auf jeden Fall an erste Stelle setzen. Nur dann werden Sie gut in dem was Sie tun – und damit auch glücklich.

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Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.