Linktipp: Lebst du noch oder pendelst du schon?

1

Wie vergangene Woche bekannt wurde, hat die Zahl der Pendler in Deutschland ein neues Rekordhoch erreicht. Das Gute daran: Vielleicht profitieren wir nun mit zusätzlichen Radwegen davon.

Noch nie zuvor mussten so viele Menschen zur Arbeit in andere Gemeinden fahren. Laut einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) machen diese Pendler unter allen Arbeitnehmern einen Anteil von 60 Prozent aus. Und nicht nur im Erwachsenenleben muss man sich täglich durch Verkehrssysteme kämpfen. Vielerorts legen auch Schüler, Auszubildende und Studenten jeden Morgen und Nachmittag eine ordentliche Strecke zurück.

Wo sind die Pendler?

Denken Sie nun auch zuerst an die Bevölkerung auf dem Land? Klar, dort gibt es weniger Arbeitsplätze und die Menschen finden vielleicht erst ein paar Ortschaften weiter den Traumberuf. Doch tatsächlich sind es die Großstädte, die die Zahl der Pendler nach oben treiben. Wie tagesschau.de im Artikel „Immer mehr Menschen pendeln zum Job“ vom 2.4. berichtet, mussten 2016 täglich etwa 355.000 Menschen von außerhalb nach München gelangen. Das ist der Rekordwert in Deutschland. Auf Platz zwei folgt Frankfurt am Main mit rund 348.000.

Warum ist das ein Problem?

Wenn viele Leute regelmäßig eine relativ weite Strecke mit dem Auto zurücklegen, ist das natürlich eine große Belastung für die Umwelt. Zusätzlich sind zu den Stoßzeiten Züge, Busse, Straßenbahnen und Co. überlastet. Doch das sind noch nicht die einzigen Probleme. Pendler sind andauernd dem Fahrstress ausgesetzt. Sie sind psychisch und auch körperlich angegriffen und dadurch weniger belastbar. Ebenso ist die Gefahr zu erkranken höher.

Fahrradschnellwege als Lösung

Dagegen muss etwas getan werden, meint Verkehrs-Staatssekretär Norbert Barthle. Die Idee: Besondere Strecken für Fahrradfahrer ausbauen und die Pendler dadurch von der Verkehrshektik wegzuholen. Der Rheinischen Post sagte er: „Erstmals fördert der Bund im Jahr 2017 besondere Radschnellwege mit zusätzlichen 25 Millionen Euro. Das sind kleine Fahrradautobahnen für die, die ohne Ampeln und Kreuzungsverkehr viel schneller zur Uni oder zur Arbeit wollen.“

Nicht schlecht. Denn steigen Sie auf das Fahrrad um, ersparen Sie sich Stau, kommen an die frische Luft und haben gleich etwas Bewegung, was besonders für Menschen mit Bürojob sehr wohltuend sein kann. Bleibt nur die Frage, wie schnell das wohl mit dem Ausbau der Fahrradautobahnen geht. Hoffentlich bieten bis dahin zumindest alle betroffenen Arbeitgeber eine Duschmöglichkeit für die Mitarbeiter an. Wir sind gespannt.

Autor

Redaktion

Die Redaktion des Euro Akademie Magazins hält Sie regelmäßig mit hintergründigen Artikeln auf dem Laufenden. Auf Basis einer fundierten Recherche und mit Spaß am Schreiben erstellen die Redakteur*innen informative und unterhaltsame Inhalte für Sie.


kommentieren

1 Kommentar

  1. Avatar

    Eine günstige Möglichkeit haben auch die Euro Akademie Schüler in Hamburg, die bequem mit dem Stadtrad zur Akademie pendeln können, 30 Minuten komplett umsonst und dazu noch flexibel