Linktipp: Studium ade – viele Studenten wechseln in eine Ausbildung

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Die Erwartungen sind groß, wenn man ein Studium beginnt. Schließlich wollen Studenten mit ihrem Hochschulabschluss die Weichen für ihr späteres Berufsleben stellen. Doch Vorstellung und Realität liegen nicht selten weit auseinander. Wenn die Ernüchterung sich breit macht, ist der Studienabbruch oft nicht mehr weit.

Laut der im Juni 2017 veröffentlichten, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), brechen immerhin 29 Prozent aller Bachelor-Studenten ihr Studium ab – knapp die Hälfte davon in den ersten beiden Semestern. An Universitäten liegt die Abbruch-Quote sogar bei 32 Prozent. Über 40 Prozent der Studienabbrecher beginnen im Durchschnitt ein halbes Jahr danach eine Ausbildung.

Unbewältigte Leistungsanforderungen und mangelnde Motivation

Der häufigste Grund für einen Studienabbruch sind laut Umfrage bei den Bachelor-Studenten „unbewältigte Leistungsanforderungen“, gefolgt von der „mangelnden Motivation“. An dritter Stelle steht der „Wunsch nach einer praktischen Tätigkeit“.

Gute Berufsorientierung ist wichtig

„Der frühe Zeitpunkt eines Studienabbruchs und der schnelle Wechsel in eine Ausbildung weisen darauf hin, dass viele junge Menschen noch nicht genau wissen, welchen Berufsweg sie einschlagen möchten. Das zeigt, wie wichtig eine gute Berufsorientierung bereits in der Schulzeit ist, hier hat der Bund zuletzt seine Angebote massiv ausgebaut. Gleiches gilt für die gezielte Unterstützung von Studienanfängern, die dabei hilft, Studienabbrüche zu vermeiden“, sagt Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

Die Bundesbildungsministerin sieht Ausbildung und Studium als “gleichwertige Wege“ an. Wichtig sei vielmehr, dass die jungen Menschen eine Ausbildung machen, die ihren Neigungen und Fähigkeiten entspricht, so Wanka.

Menschen aus Zuwanderungsfamilien besonders betroffen

Besonders häufig betroffen von einem Studienabbruch sind junge Menschen aus Zuwanderungsfamilien. Für sie stellt das Studium eine große Herausforderung dar. Die Vorbereitung darauf muss bereits in der Schulzeit stattfinden. Maßnahmen zur Berufsorientierung sind vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in den letzten Jahren weiter ausgebaut worden.

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