lernen auch durch eine Ermunterung unseres Gegenübers und lernen nicht durch die Missachtung unserer Person. Im Lehrerkollegium diskutieren wir zurzeit die „Selbstlernphasen“. Ich bin ein großer Fan von ihnen. In Selbstlernphasen können Lernende selbst bestimmen, welchen Lernweg sie einschlagen wollen, sie müssen selbst entscheiden, woher sie ihr Wissen holen und Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übernehmen. Damit werden sie aktiv in den Lernprozess einbezogen und das ist auch dringend erforderlich, denn das Denken an sich können wir den Lernenden nicht abnehmen. Sie fragen sich jetzt vielleicht, warum ich gerade das selbstständige Lernen als Beweis dafür bringe, dass Lernen in Beziehungen stattfindet? Gerade das selbstständige Lernen erfordert einen Weg miteinander. Es ist ein Weg, auf dem der Lehrende zum Coach wird, den man fragen, an dem man sich reiben und den man um Unterstützung bitten kann. Aber anders als in der traditionellen Schule wird der Lernende zum Subjekt und damit Beziehung erst richtig möglich. Das könnte Sie auch interessieren: Lernen in den Ferien? Nicht aufschieben – anpacken: So überlisten Sie den inneren Schweinehund Lerntagebuch schreiben Link- und Lesetipp: „Vermessene Schulen – standardisierte Schüler“]]>
Barbara Tauber
Barbara Tauber, ehemalige Dozentin an der Euro Akademie Berlin, betreute bis August 2017 das Projekt "Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas" federführend. Sie engagiert sich für eine neue Lernkultur: Schüler*innen gestalten aktiv und eigenverantwortlich ihren Lernprozess, Dozent*innen werden zu Coaches, die diesen Lernprozess unterstützen und begleiten. In diesem Blog schildert sie Erfahrungen aus ihrem pädagogischen Alltag.