Wirtschaftssprache Chinesisch – Schüler*innen lernen Mandarin

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Auf der Erde leben 7,75 Milliarden Menschen, etwa eine Milliarde davon sprechen die chinesische Hochsprache Mandarin. Das ist fast jede*r siebte Erdbewohner*in. Chinesisch gilt als eine der Wirtschaftssprachen der Zukunft. An der Euro Akademie Hannover können Schüler*innen in den Ausbildungs- und Studienprogrammen Kaufmännische*r Assistent*in und International Business Communication Chinesisch als Wahlsprache belegen. Dieses Angebot bereitet auf das Austauschprogramm mit der Shanghai Business School vor, an der ein Aufbaustudium zum Bachelor als Top-up angeboten wird.

Bildquelle: ©toncherd /shutterstock

Chinesisch gehört zu den sinotibetischen Sprachen mit einer 3500 Jahre alten ideographischen Schrift und ist mit über einer Milliarde Muttersprachlern*innen weltweit die am meisten gesprochene Sprache. Mandarin, oder auch Hochchinesisch, ist dabei eine von acht Teilsprachen, zu denen m Beispiel außerdem Wu, Min oder Yue (Kantonesisch) gehören.

Trotz der weltweit größten Zahl an Muttersprachler*innen gilt Chinesisch nicht als Weltsprache. Entscheidend hierfür ist die vergleichsweise geringe Anzahl der Menschen, die Chinesisch als Zweitsprache sprechen.

Experten*innen sind sich jedoch einig, dass die Bedeutung von Chinesisch als Wirtschaftssprache nicht mehr aufzuhalten ist. Chinesischkenntnisse sind ein großes Plus für jeden Lebenslauf und öffnen die Tür zu einem weltweiten Arbeitsmarkt.

Stipendium für einen Bachelor als Top-up in Shanghai

An der Euro Akademie Hannover kann daher in den Ausbildungs- und Studienprogrammen Kaufmännische*r Assistent*in und International Business Communication Chinesisch als Wahlsprache belegt werden. Dieses Angebot bereitet auf das Austauschprogramm mit der Shanghai Business School vor, an der ein Aufbaustudium zum Bachelor als Top-up angeboten wird. Absolventen*innen der Euro Akademie Hannover können ein Stipendium erhalten, das sowohl die Studiengebühren als auch Kosten für Unterkunft und Verpflegung beinhaltet. Um die Shanghai Business School kennenzulernen, bietet die Euro Akademie Hannover seit 2008 eine zweiwöchige Studienreise an. Hier stehen nicht nur der Unterricht an der Shanghai Business School, sondern auch der Besuch vieler Sehenswürdigkeiten in Shanghai und Peking auf dem Programm. Dieses Angebot ist dank der Unterstützung des Education and Cultural Exchange Center Hannover möglich. Die Euro Akademie Hannover bedankt sich, indem sie regelmäßig selbst Schüler*innen und Lehrkräfte aus China empfängt.

Chinesisch lernen – der kulturelle Kontext ist wichtig

Chinesisch ist eine isolierende Sprache, das heißt, die Stellung im Satz ist das zentrale Element und entscheidend für die Bedeutung. Das Fehlen der Flexion und die fremdartig anmutende Aussprache entmutigen viele potenzielle Lerner*innen dieser Sprache. Besonders wichtig ist der kulturelle Kontext. Dieser umfasst das Streben nach Harmonie, Indirektheit und die Wahrung des Gesichts. Die Offenbarung persönlicher Defizite wird vermieden, und mit Kritik sollte daher sehr sparsam und vorsichtig umgegangen werden.

Schüler*innen im ersten und zweiten Ausbildungsjahr haben sich über ihre Erfahrungen mit der chinesischen Sprache ausgetauscht:

Warum habt ihr euch dazu entschieden, am Chinesischunterricht teilzunehmen?

Tina: Ich hatte vorher schon begonnen, Japanisch zu lernen, also war mein Interesse an asiatischen Sprachen schon vorhanden. Mein Interesse an der chinesischen Sprache weckte mein aktuelles Lieblingsbuch und die dazugehörige Serie. Ich konnte vorher nie viel mit der Sprache anfangen, aber dann habe ich diese Serie auf Chinesisch geguckt und mir die Sprache das erste Mal richtig angehört. Da ist mir aufgefallen, wie schön die Sprache klingt und ich wollte sie lernen.

Robert: Ich habe mich dafür entschieden, da ich die chinesische Sprache und Kultur kennenlernen wollte.

Tom: Ich habe ein Interesse an asiatischen Sprachen und da ist Mandarin mit mehr als einer Milliarde Sprechern*innen natürlich ein attraktiver Kandidat. Da ich privat ebenfalls Japanisch lerne (oder es zumindest versuche), hat die chinesische Sprache noch weitere Vorteile für mich, da eine Vielzahl von Symbolen aus dem Chinesischen im Japanischen wiederzufinden sind und insgesamt viele Brücken zwischen den beiden Sprachen bestehen.

Julia: Weil Chinesisch eine weitverbreitete Sprache ist, hinter der so viel Kultur steckt. Ich finde es einfach großartig, diese Möglichkeit zu bekommen!

Janice: Mich hat das Angebot sehr interessiert, da ich mit einer Muttersprachlerin als Lehrerin nicht nur Chinesisch lernen konnte, sondern auch erfahren habe, woher beziehungsweise wie die Schriftzeichen entstanden sind. Außerdem habe ich auch viel über die Kultur gelernt, zum Beispiel über das chinesische Neujahr, die Glücks- und Unglückszahlen, mein chinesisches Sternzeichen und mehr.

Angelina: Ich habe Chinesisch gewählt, weil es eine neue Herausforderung war. Außerdem war ich daran interessiert, mehr über die Kultur zu lernen.

Maan: Bei mir sind es viele Gründe. Einer davon ist auf die Zukunft zu setzen, da Chinesisch eine Weltsprache beziehungsweise Wirtschaftssprache ist und nur Mandarin bisher weltweit mit 1,120 Milliarden Muttersprachlern die sprecherreichste Sprache ist. Außerdem wollte ich meine intellektuellen und linguistischen Fähigkeiten verbessern, indem ich eine der sogenannten schwer zu erlernenden Sprachen studiere. Chinesischkenntnisse sind zudem ein großes Plus im Lebenslauf.

Was ist für euch das Besondere an dieser Sprache?

Angelina: Für mich ist daran besonders, dass die Sprache praktisch nur aus Bildern besteht. Sie ist komplett anders als die Sprachen, die wir normalerweise lernen. Von der Schrift bis zur Aussprache.

Maan: Das Besondere ist die Kultur, die beim Erlernen der Sprache sichtbar wird. Ich habe in kurzer Zeit bereits ein gutes Niveau erreicht und möchte mich bedanken, dass ich diese Sprache hier erlernen kann.

Tom: Ich finde es besonders interessant, wie sich die einzelnen Symbole zusammensetzen. Dabei bekommt man teilweise einen guten Einblick in die Entstehungsgeschichte des Wortes selbst, aber auch darin, wie die Muttersprachler*innen selbst ein beschriebenes Objekt wahrnehmen.

Janice: Ich habe gelernt genau zuzuhören, da die Betonung eines Wortes die ganze Bedeutung verändern kann. Ich finde es auch sehr interessant, dass das „Schreiben“ der Zeichen eine bestimmte Herangehensweise verlangt. Bei manchen fängt man links an, bei anderen von oben nach unten. Aus der Verdoppelung des Zeichens für Baum (lín) ergibt sich das Zeichen für kleiner Wald 林.

Robert: Die Schrift und die Aussprache sind die besonderen Dinge der chinesischen Sprache für mich.

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Bildquelle Beitragsbild: ©Inspiring /shutterstock.com

Autor

Schüler*innen der Euro Akademie

In dieser Rubrik schildern Schüler*innen der Euro Akademien ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema Ausbildung, berichten über Projekte, Praktika oder Veranstaltungen und geben anderen Lernenden wertvolle Tipps. Sie gehen dabei auf Fragen ein, auf die sie vor und in ihrer Ausbildungszeit selbst gern Antworten gehabt hätten.