Zeitplan für die Bewerbung: Nach der Ausbildung erfolgreich in den Job

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Die Ausbildung ist zu Ende. Nach anderthalb, zwei oder noch mehr Jahren intensiver Einarbeitung in ein Fachgebiet will das Gelernte endlich in der Berufspraxis angewandt werden. Damit der nahtlose Übergang klappt, lohnt es sich, frühzeitig die Augen offen zu halten.

Am Anfang einer Ausbildung ist noch alles neu und unbekannt. Sie machen viele Fehler, kennen die richtigen Kniffe nicht und sind unsicher. Am Ende stellt sich die Situation allerdings völlig anders dar: Jeder Handgriff sitzt und die Aufgaben machen im besten Fall Spaß. Es ist Zeit, die Arbeitswelt zu erobern.

Viele Auszubildende hoffen nach ihrem Abschluss auf eine Anstellung direkt im Anschluss. Das wirkt gut im Lebenslauf, da sie sich offensichtlich profiliert haben und den zukünftigen Arbeitgeber mit den schulischen Leistungen überzeugen konnten. Ohne Verzögerung sammeln sie wertvolle Erfahrung als Fachkraft in ihrem Gebiet.

Startschuss für die Bewerbung

Wichtig ist, rechtzeitig aktiv zu werden. Das Ende der Ausbildung ist mit Prüfungen gespickt, daher lohnt es sich, die Bewerbungsunterlagen bereits vor der heißen Lernphase vorzubereiten. Beginnen Sie damit ruhig vier Monate vor Ihrem Abschluss und verschwenden Sie keine Sekunde. Einen detaillierten Lebenslauf zu verfassen, der die eigenen Stärken unterstreicht, keine Lücken aufweist und zudem in einem ansprechenden Design gestaltet ist, kostet durchaus einige Tage. Auch das Verfassen des Anschreibens ist kein Klacks und sollte unbedingt von mindestens einer weiteren Person gelesen und auf peinliche Fehler überprüft werden.

Zusätzlich müssen professionelle Bewerbungsfotos gemacht, Zeugnisse und Arbeitsproben zusammengesucht und eingescannt sowie gegebenenfalls Bewerbungsmappen gekauft werden. Dies sind alles Dinge, die Sie nicht zwischen zwei Prüfungen erledigen wollen beziehungsweise können.

Auch in einer betrieblichen Ausbildung ist frühzeitiges Handeln gefragt, denn eine Übernahme ist nicht garantiert. Spätestens drei Monate vor dem Abschluss sollte Klarheit darüber bestehen, ob das Arbeitsverhältnis fortbesteht. Äußert sich der Chef nicht von sich aus dazu, lohnt es sich, selbst das Gespräch zu suchen, um Gewissheit zu erlangen. Bei einem Übernahmeangebot sollten Sie über die Euphorie aber einen Punkt nicht vergessen: Nur eine schriftliche Zusage ist bindend. Lassen Sie sich nie mit mündlichen Zugeständnissen abspeisen, denn das kann hinterher vom Unternehmen relativ einfach dementiert werden.

Auf alles vorbereitet

Zum Inhalt der Bewerbungsunterlagen ist es sinnvoll die Leute um Rat zu fragen, die alles Wichtige zum Thema wissen sollten: die Agentur für Arbeit. Angestellte müssen sich ohnehin spätestens drei Monate vor Ende des Beschäftigungsverhältnisses arbeitssuchend melden. Zwar sind Auszubildende von dieser Regel ausgenommen, aber Nutzen können sie trotzdem daraus ziehen. Ist man nämlich erst einmal vom System erfasst, gibt es eine Einstellung, die Firmen den Zugriff auf das eigene Online-Profil erlaubt. Das erhöht die Chancen von aktiv suchenden Unternehmen eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu bekommen.

Zusätzlich folgt ein Besuch bei der zuständigen Arbeitsagentur. Dort nimmt ein Ansprechpartner die Bewerbungsunterlagen unter die Lupe, gibt nützliche Tipps zu Format und Inhalt und sucht passende Stellenangebote heraus. In den kommenden Monaten weist die Agentur für Arbeit dann immer wieder auf Ausschreibungen hin, bei denen sich eine Bewerbung lohnt. Nun heißt es, bewerben, was das Zeug hält.

Erfolgreich bewerben

In der vernetzten Welt geht das wesentlich bequemer und einfacher, als noch vor ein paar Jahren. In den meisten Fällen wollen die Unternehmen die Bewerbung nur noch per E-Mail. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Dateien dabei nicht zu groß geraten. Nutzen Sie die Kooperationspartner Ihrer Ausbildungsstätte. Häufig pflegen die Schulen gute Kontakte mit Betrieben und können Interessierte vermitteln.
Natürlich können Sie auch die Möglichkeit der Stellenvermittlung via esojob nutzen. Das Portal ist Arbeitsmarktzugang und Bewerbungsplattform zugleich. Rund um Arbeitssuchende und Stellenbesetzung bildet esojob die technische und organisatorische Plattform mit einer Vielzahl von Schnittstellen zur Bundesagentur für Arbeit, Jobbörsen, Firmenhomepages sowie bundesweiten Verlagen, die Stellenanzeigen publizieren. Esojob ist keine frei zugängliche Plattform. Wenn Sie Kunde werden möchten, kontaktieren Sie bitte einen Standort in Ihrer Region.

Werfen Sie gerne auch einen Blick in das Stellenportal der ESO Education Group. Vielleicht ist hier ja etwas Passendes für Sie dabei.

Weitere attraktive Angebote finden sich über die gängigen Portale wie beispielsweise die Jobbörse der Agentur für Arbeit, Stepstone, Jooble oder Monster. Wichtig ist aber zusätzlich der Blick in die lokale Tageszeitung, besonders, wenn man gerne einen Arbeitsplatz in der Nähe finden würde.

Alle Chancen nutzen

Wenn es dennoch nicht geklappt hat mit der anschließenden Beschäftigung, ist das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Die zusätzliche Zeit und Energie, die nun zur Verfügung stehen, wenden Arbeitswillige für ihre Stellensuche und den Feinschliff der Bewerbungsunterlagen auf.

Damit die Lücke im Lebenslauf nicht zu groß wird, ist es ratsam, sogar befristete Tätigkeiten oder Zeitarbeit anzunehmen, selbst wenn dies nur eine Übergangslösung ist. Zwar winkt in diesen Bereichen keine strahlende Karriere, aber man erwirbt Kenntnisse, Kompetenzen, Wissen und Routine in seinem Fachgebiet. Jede Art der Berufserfahrung macht einen besseren Eindruck bei potenziellen Arbeitgebern, als eine lange Zeit der Arbeitslosigkeit. Sogar private Projekte, bei denen man seine Fähigkeiten eigenverantwortlich weiterentwickeln kann, sind förderlich.

Kommen schließlich Einladungen zum Vorstellungsgespräch, hat der Kandidat einiges vorzuweisen. Der Lebenslauf beweist dann, dass er Arbeitswillen und Eigeninitiative gezeigt hat – ganz zu schweigen von Belastbarkeit und Durchhaltevermögen in schwierigen Situationen. Kombiniert mit einem selbstbewussten Auftreten und einer positiven Einstellung lässt sich gewiss ein Arbeitgeber überzeugen.

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Autor

Katharina Boyens

Katharina Boyens ist Germanistin und Anglistin mit einem Faible fürs Schreiben. Von März 2016 bis Januar 2021 bereicherte sie das Euro Akademie Magazin mit lesenswerten Beiträgen in verschiedenen Rubriken.