Berufe im Wandel: Zukunftsberuf Erzieher*in

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Was wird überall gesucht, ist sehr beliebt bei Kindern und unersetzlich für Eltern? Na, haben Sie das Rätsel gelöst? Klar: Erzieher*innen. Schon heute fehlen in Deutschland über 100.000 der hochqualifizierten Frühpädagog*innen – Tendenz steigend.

Früher war das so: Papa ging zur Arbeit, Mama blieb bis die Kinder schon Pickel bekamen zu Hause oder hatte einen Minijob, um täglich pünktlich das Mittagessen für die Familie auf den Tisch zu zaubern. Kindergärten gab es natürlich auch schon, die wurden aber lange nicht so viel genutzt wie heute. Krippenplätze für die unter Dreijährigen gab es kaum.

Und heute? Die meisten Mamas und Papas gehen morgens aus dem Haus und bringen – selbstverständlich gleichberechtigt – abwechselnd das gemeinsame Kind in die Kita. Das Mittagessen nimmt jedes Familienmitglied für sich ein, um dann am Abend, nach einem mehr oder weniger langen Arbeitstag, in trauter Runde, müde aber glücklich, am Abendbrottisch zu sitzen.

Erziehen heißt fördern in allen Bereichen: sozial, emotional, geistig und körperlich

Auch heute haben leider viele Mütter (sicher auch manche Väter) noch ein schlechtes Gewissen, wenn Sie ihre Kinder bis nachmittags betreuen lassen, während sie ihrem Beruf nachgehen. Wie gut ist es dann zu wissen, dass das Kind in den „besten Händen“ ist – bei sehr gut ausgebildeten Frühpädagog*innen namens Erzieher*innen. Wer eine Ausbildung zum*r Erzieher*in absolviert, bekommt fundiertes Fachwissen über die kindliche Entwicklung vermittelt. Erzieher*innen fördern die körperliche, geistige, soziale und emotionale Entwicklung des Nachwuchses. Welche Aufgabe könnte sinnvoller sein?

Erzieher*in – ein Beruf mit Sinn

Mit der Berufswahl „Erzieherin“ bekommen Sie also nicht nur einen sicheren Job, sondern auch eine Arbeit mit Sinn. Das ist auch der Grund, warum es inzwischen so viele Menschen gibt, die später nochmal in Richtung Frühpädagogik umsatteln. Denn je älter man wird, desto häufiger macht man sich auch Gedanken darüber, wie, mit was und wem man seine Tage verbringen will.

Und mit Kindern lohnt es sich immer, Zeit zu verbringen. Weil niemand so kreativ und lustig ist wie sie. Weil es immer etwas Neues zu entdecken gibt und die Welt eine einzige Spielwiese ist, auf der nichts unmöglich scheint. Unbeschwertheit, die ansteckt.

Natürlich gibt es für Erzieher*innen auch immer wieder Anlass zum Trösten, Streitschlichten und Grenzen aufzeigen – was nicht weniger sinnvoll und erfüllend ist, als die lustigen Stunden und das gemeinsame Malen, Basteln, Turnen und Musizieren.

Das Gute-Kita-Gesetz – mehr Geld für die Betreuung der Kleinsten

Weil es aber trotz der ganzen Vorteile dieses pädagogischen Berufes einen gewaltigen Fachkräftemangel gibt, hat die Politik beschlossen, Geld in die Hand zu nehmen, um die Situation langfristig zu verbessern. Dafür wurde eigens ein Gesetz erlassen.

Das Gute-Kita-Gesetz soll in Zukunft dafür sorgen, dass sich die Qualität der Kitas verbessert. Um das zu erreichen, müssen die Erzieherinnen gute Arbeitsbedingungen vorfinden und eine ordentliche Bezahlung muss garantiert sein. Dann entscheiden sich sicher noch viel mehr Menschen für den Beruf des Erziehers, der Erzieherin.

Ein erster Schritt seitens der Politik ist getan: 5,5 Milliarden Euro fließen bis 2022 in Kitas und Co. – da sollte doch auch die eine oder andere Gehaltserhöhung für Erzieher*innen drin sein.

Unser Fazit: Erzieher*in ist einer der schönsten und sichersten Berufe der Welt. Denn Erzieher*innen wird es geben, solange es Kinder gibt.

Sie interessieren sich für eine Ausbildung zum*r Erzieher*in? Die Euro Akadmie bietet die Ausbildung an vielen Standorten deutschlandweit an. Die Mitarbeiter*innen vor Ort beantworten Ihnen gerne alle Fragen zu diesem Zukunftsberuf.

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.