Nur noch kurz die Welt retten: Klimaschutz im Alltag

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Spätestens seit den „Fridays for Future“-Demonstrationen wissen Schüler, Auszubildende und Studenten: Wir alle können für die Zukunft unseres Planeten kämpfen. Jeder von uns kann etwas tun, um den Klimawandel noch aufzuhalten. Und das fängt schon im Kleinen an. Wer nachhaltig lebt und auf seinen Energieverbrauch achtet, kann mit einfachen Methoden das Klima schützen.

Versteckte Stromschlucker

Vom Computer über die Waschmaschine bis hin zum Kühlschrank – der Haushalt ist voll von Geräten, die Strom verbrauchen. Wer noch in der Ausbildung steckt, hat meistens nicht das Geld, um alte Stromfresser durch neue, energieeffiziente Geräte zu ersetzen. Aber es gibt auch simplere Sparmethoden. Die einfachste ist: Unbenutzte Geräte immer ausstecken! Auch das Handy-Ladegerät, das die meiste Zeit sinnlos an der Steckdose hängt, verbraucht Energie. Und Fernseher und Stereo-Anlage, die einfach in den Standby-Modus schalten? Etwa 100 € Stromkosten bezahlen Sie jedes Jahr nur, weil die Geräte nicht komplett ausgeschaltet sind.

Doch es gibt noch mehr Stromsünder im Haushalt. Die gute alte Glühbirne wird inzwischen durch LED-Leuchten und Energiesparlampen ersetzt – und das ist richtig so! Mit einer LED-Lampe ist der Stromverbrauch nämlich bis zu 90 Prozent geringer. Aber wussten Sie, dass Sie beim Kochen ein Drittel der Energie sparen können, wenn Sie einfach einen Deckel auf den Topf legen? Auch ein Wasserkocher ist der Freund aller Klimaschützer: 90 Kilogramm weniger CO2 produzieren Sie jährlich, wenn Sie das Wasser nicht auf der Herdplatte erhitzen.

Nachhaltig einkaufen: regional und saisonal

Wenn die Avocado in Ihrem Obstkorb ankommt, hat sie schon einen langen Weg hinter sich. Tausende Kilometer mit dem Schiff und auf LKWs, dann ein Aufenthalt in einer Reifekammer und schließlich der Transport in den Supermarkt – klar, dass die Energiebilanz von importierten Früchten ziemlich schlecht ist. Wer Obst und Gemüse regional kauft, schützt das Klima und unterstützt gleichzeitig die Bauern in der Region.

Den größten Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck hat aber der Konsum tierischer Produkte. Drei Viertel aller Agrarflächen könnten wir einsparen, wenn wir keine Tierprodukte mehr essen würden. Wer nicht auf sein Steak verzichten möchte, sollte zumindest versuchen, seinen Fleischkonsum zu reduzieren. Und dann kommt am besten nur gutes Biofleisch auf den Tisch. Das ist nicht nur für die Tiere besser, die in Massentierhaltung oft nicht einmal das Tageslicht sehen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 600 Gramm Fleisch pro Woche – Sie tun also auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes.

Dem Klimawandel davonradeln

Kurz in den Supermarkt, zum Bäcker oder um die Ecke zu Oma? Oft nehmen wir selbst für die kürzesten Strecken das Auto. Das mag bequem sein, die Abgase sind aber Gift für die Umwelt. Also: Lieber mal das Auto stehen lassen und aufs Fahrrad umsteigen. Damit sparen Sie sich die nervige Parkplatzsuche und helfen dem Klima.
Bei schlechtem Wetter bringen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel ans Ziel. Vielleicht finden Sie aber auch Mitschüler und Kollegen, die mit Ihnen eine Fahrgemeinschaft gründen wollen?

Mit gutem Beispiel voran

Klimaschutz funktioniert nur, wenn wir alle mitmachen. Unterhalten Sie sich mit Freunden, Mitschülern, Kollegen und Verwandten. Sie müssen nicht den Moralapostel spielen, aber das Thema Umwelt geht jeden etwas an. Engagieren Sie sich in Umweltschutzvereinen oder protestieren Sie bei den „Fridays for Future“-Demonstrationen. Damit wir gemeinsam die Welt retten können.

Linktipp
Im Jahr 2017 produzierte ein Deutscher durchschnittlich neun Tonnen CO2. Wie viel produzieren Sie? Auf der Seite des Umweltbundesamtes können Sie Ihre CO2-Bilanz berechnen.

Autor

Anna Rüppel

Anna Rüppel ist mit 1,78 m die Größte, wenn es um Ausbildung und Beruf geht. Als Kind war sie kleiner. Von April 2019 bis November 2022 schrieb sie kleinere und größere Artikel für das Euro Akademie Magazin.