Märchenhafte Tipps für die Arbeitswelt

0

Bei vielen von Ihnen dürfte es schon ein Weilchen her sein, dass Ihre Eltern Sie zu Bett gebracht und Ihnen vor dem Einschlafen noch ein Märchen vorgelesen haben. Aber vielleicht sind Sie ja auch schon selbst Mutter oder Vater und kennen dieses Abendritual? Sehr beliebt sind die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Nicht immer helfen diese jedoch dabei, tiefen Schlaf zu finden, denn einige Geschichten sind wirklich gruselig und befeuern eher noch Alpträume bei den Kleinen. Dennoch lohnt es sich, die alten Märchenbücher mal wieder vom Dachboden oder aus dem Keller zu holen – wir können aus ihnen einiges für unseren Arbeitsalltag lernen.

„Und die Moral von der Geschichte“

„Es war einmal…“ – so beginnen die meisten Märchen. Ebenso wie sich der Anfang der Geschichte wiederholt, birgt jede Erzählung auch eine Moral in sich. Diese eignen sich nicht nur für die Erziehung von Kindern, sondern können uns auch im Erwachsenenalter Orientierung im manchmal harten Berufsalltag bieten. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie mal weiter.

Der Froschkönig

Den quakenden Frosch im Gartenteich, der uns Nacht um Nacht den Schlaf raubt, an die Wand zu werfen und darauf zu hoffen, dass er sich in einen (Traum-)Prinzen verwandelt, wird wohl nicht klappen. Aber die Aussage des Vaters der jungen Prinzessin, die dem Frosch verspricht, ihn zu ihrem Gefährten zu machen, wenn er ihre Kugel aus den Untiefen des Brunnens an die Oberfläche zurückbringt, kann man schon verinnerlichen. Dass sie sich anschließend nicht mehr an ihr Versprechen erinnern will, ist nämlich nicht die feine englische Art. Der Vater ermahnt sein Kind: „Was du versprochen hast, das musst du auch halten.“ Wer im Team-Meeting also zugesagt hat, sich um das Überarbeiten der Briefvorlagen zu kümmern, sollte diese Arbeit auch gewissenhaft erledigen. Getreu dem Motto: „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen.“

Rapunzel

Rapunzel hat es mit ihren langen, prächtigen Haaren, die „fein wie gesponnen Gold“ waren, geschafft, sich den Traumprinzen zu angeln. Daher unser Rat: Pflegen Sie Ihre Haare, pflegen Sie Ihren Körper! Insbesondere in Bewerbungsgesprächen zählt der erste Eindruck. Und für den gibt es selten eine zweite Chance. Kommen Sie mit fettigem Haaransatz und rausgewachsenen Dauerwellen an, werden Sie Schwierigkeiten haben, mit Ihren sonstigen Qualifikationen zu überzeugen. Denn wer es nicht schafft, regelmäßig sein Haupthaar zu waschen und in Form zu bringen, dem will man beispielsweise auch nicht die Pflege älterer Menschen übertragen. Sie finden das an den Haaren herbeigezogen? Schauen Sie sich besser noch einmal unsere Tipps zum Erscheinungsbild im Bewerbungsgespräch an!

Hänsel und Gretel

Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Anfang eines der bekanntesten Märchen der Brüder Grimm? Konfrontiert mit Armut und Hunger, will die böse Stiefmutter sich im Wald der Kinder entledigen, indem sie sie dort zurück und somit ihrem Schicksal überlässt. Der erste Versuch misslingt jedoch. Der findige Hänsel hat nämlich heimlich Kieselsteine eingesammelt, die er immer wieder auf den Weg streut. Nachts helfen diese den Kindern, die Spur zurück nach Hause zu finden. Was will uns das sagen? Die IT-Spezialisten unter Ihnen können es sich schon denken: Schützen Sie Ihre Daten durch regelmäßiges Speichern und Back-Ups! Denn nur dann finden Sie im Zweifelsfall wieder zurück zu Ihren Daten und Dokumenten.

Frau Holle

Wer wären Sie lieber – Goldmarie oder Pechmarie? Die Antwort liegt auf der Hand. Und der Weg dahin ist gar nicht so schwer. Seien Sie fleißig, drücken Sie sich nicht vor Ihren Aufgaben und versuchen Sie am besten nicht, Ihren Kollegen oder Ihre Kollegin zu kopieren! Jeder Mensch beschreitet seinen eigenen (Karriere-)Weg. Was bei dem einen funktioniert, gilt nicht zwangsläufig für den anderen. Welcher Weg für Sie der richtige ist, erfahren Sie in unserem Test. Bleiben Sie sich treu und – wie gesagt: Seien Sie fleißig!

Die Bremer Stadtmusikanten

Glauben Sie, der alte, totgeweihte Esel aus dem Bremer Umland hätte es alleine geschafft, auf seinem Weg in die Stadt die Räuber aus deren Haus zu vertreiben? Sicherlich nicht. Nur mit der Hilfe von Hund, Katze und Hahn gelang es ihm, sich ein neues Leben aufzubauen. Aus diesem Grund wird Teamwork in vielen Unternehmen großgeschrieben. „Zusammen sind wir stark“ heißt der Leitspruch. Vorsicht: Dabei geht es nicht darum, Aufgaben auf andere abzuwälzen. Die Idee ist vielmehr, dass jeder seine Fähigkeiten und Kenntnisse in einer Weise einbringt, die das gemeinsame Ergebnis vorantreibt. Da es in Teams leider auch manchmal zu Konflikten kommen kann, ist es wichtig, Beziehungsarbeit zu leisten, bevor Probleme entstehen. Ein Seminar zu diesem Thema mit dem Titel „Miteinander reden! Beziehungsarbeit in Teams“ bieten die Standorte der Euro Akademie in Görlitz, Lutherstadt Wittenberg, Leipzig, Hohenstein-Ernstthal und Bitterfeld-Wolfen an. Dieses adressiert sich speziell an Teams aus dem Pflegebereich.

Dornröschen

Es müssen ja nicht gleich hundert Jahre sein – manchmal reichen auch 15 Minuten. Ein kleiner Mittagsschlaf – auch Powernap, Kraftnickerchen oder Turboschlaf genannt – fährt Ihr Stresslevel runter und bringt Ihnen frische Energie. Danach können Sie mit neuer Kraft in den Nachmittag starten. Dass man durch eine Siesta ganz nebenbei auch Kilos verlieren kann, weiß Men’s Health, und rät seinen Lesern dazu, es einfach einmal selbst auszuprobieren. Diesem Rat schließen wir uns an. Und wer weiß – vielleicht können Sie ja Ihren Hofstaat beziehungsweise Ihre Kollegen überzeugen, es Ihnen gleichzutun?

Autor

Nadine Elbert

Seit August 2019 schreibt Nadine Elbert hier im Wechsel über Themen aus den Bereichen Ausbildung, Studium und Beruf – und schöpft dabei auch aus ihrem reichhaltigen persönlichen Erfahrungsschatz.