Zweitausbildung zum*r Erzieher*in – weil’s Sinn macht

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Sie spielen mit dem Gedanken, eine Zweitausbildung im pädagogischen Bereich zu machen? Mit dieser Idee sind Sie in bester Gesellschaft, denn immer mehr Berufstätige entscheiden sich für einen beruflichen Kurswechsel. Zu den besonders beliebten Berufen bei einer Neuorientierung zählt der Erzieherberuf.

Die Gründe für eine Zweitausbildung im fortgeschrittenen Lebensalter sind individuell. Einer der Gründe, der häufig bei einer Zweitausbildung zum*r Erzieher*in genannt wird, ist die sinngebende Tätigkeit. Die unmittelbare Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, diese zu fördern und in nahezu allen Entwicklungsbereich zu begleiten, ist unbestreitbar voller Sinn. Dass Absolvent*innen der Erzieherausbildung nach ihrer Ausbildung eine Festanstellung in einer Einrichtung finden werden, ist sicher und trägt weiter zur Attraktivität dieses vielseitigen Berufs bei.

Ausbildung zum*r Erzieher*in – aller guten Wege sind drei

Der klassische Ausbildungsweg – mit der Möglichkeit zur berufsbegleitenden Ausbildung

Beim klassischen Ausbildungsweg lernen Sie in der Regel drei Jahre an einer Fachschule oder Fachakademie alle theoretischen Grundlagen und absolvieren anschließend ein Praktikumsjahr. Diese Variante ist mit vier Ausbildungsjahren die längste. Wenn Sie bereits eine Ausbildung im sozialen Bereich absolviert haben oder Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern vorweisen können, ist auch die berufsbegleitende Erzieherausbildung interessant, bei der Sie arbeiten gehen und parallel die Ausbildung machen.

Die Ausbildung zum*r Erzieher*in wird von 18 Standorten der Euro Akademie angeboten – bei fast allen ist das auch berufsbegleitend möglich. Dafür müssen Sie aber etwas mehr Zeit einplanen. Genauere Informationen finden Sie auf den Websites der Standorte.

Die PiA – Praxisintegrierte Ausbildung

Bei der Praxisintegrierten Ausbildung, kurz PiA, sind die Ausbildenden während ihrer gesamten Ausbildungszeit drei Tage pro Woche in einer Kita oder anderen pädagogischen Einrichtung und an zwei Tagen in der Fachschule. Der große Vorteil der PiA: Auszubildende bekommen eine Ausbildungsvergütung, was auch den großen Anteil der Quereinsteiger*innen bei dieser Variante – es sind rund 35 Prozent – erklärt. Durch die Verbindung von praktischer und theoretischer Ausbildung sind die Azubis außerdem bereits nach drei Jahren fertig. An der Euro Akademie Tauberbischofsheim können Sie die Praxisintegrierte Ausbildung absolvieren.

Weitere Informationen über die Praxisintegrierte Ausbildung finden Sie in der Expertise der Fachkräfteoffensive „Frühe Chancen“.

Vorbereitung zur Externenprüfung zum*r Erzieher*in

Der dritte Weg in der Erzieherberuf führt über die Vorbereitung zur Externenprüfung zum*r Erzieher*in. Dieser Ausbildungsweg steht Ihnen mit einem mittleren Bildungsabschluss und einer einschlägigen Ausbildung zum Beispiel als Kinderpfleger*in, Sozialassistent*in oder Heilerziehungspfleger*in offen.

Aber auch wenn Sie keine Ausbildung in einem verwandten Beruf haben, könnte der kurze Weg (Vollzeit 22 Monate, Teilzeit 31 Monate) über die Externenprüfung der richtige sein. Die Zugangsvoraussetzungen haben Sie nämlich auch dann erfüllt, wenn sie eine andere abgeschlossene Ausbildung oder die Fach- oder Hochschulreife mitbringen und Praktika im sozialen Bereich oder ein Soziales Jahr gemacht haben.

Die Vorbereitung zur Externenprüfung zumr Erzieherin können Sie an der Euro Akademie Köln absolvieren.

Das liebe Geld: unterschiedliche Förderungen möglich

Sicher freuen Sie schon sich auf die Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen, träumen von strahlenden Kinderaugen, kreativen Nachmittagen und Expeditionen durch die Natur. Alles wäre wunderbar, drückte der Schuh nicht an einer Stelle besonders. Wie können Sie den Quereinstieg schaffen, wenn Sie bereits mitten im Leben stehen, sowohl aus dem Kinderzimmer als auch aus der WG ausgezogen sind, um Ihre eigenen vier Wände und das Leben zu gestalten? Das hängt davon ab, wo Sie in leben – die Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Die gute Nachricht: Egal wo Sie in Deutschland wohnen, finanzielle Unterstützung – und damit die Möglichkeit zum Quereinstieg – gibt es in allen 16 Ländern. Da die Ausbildungen Ländersache sind, gibt es in Bayern andere Zugangsvoraussetzungen und Fördermöglichkeiten als beispielsweise in Sachsen oder Berlin.

Die wichtigsten Fakten zum Quereinstieg, einschließlich der Finanzierungsmöglichkeiten, finden Sie auf der Seite der Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher: https://fachkraefteoffensive.fruehe-chancen.de/wege-in-den-beruf/

Bildquelle Beitragsbild: © Photographee.eu /shutterstock.com

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.