Demenzprävention: Gehirntraining mit Alexa

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Zur Vorbeugung von Demenz ist Gehirntraining nicht verkehrt. Die Krankenkasse DAK hat dazu ein Skill für Alexa entwickelt. So soll der Kopf jederzeit, problemlos und ohne fremde Hilfe geschult werden können.

Die Volkskrankheit Demenz schwebt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen von Senioren. Ab einem gewissen Alter beginnt man sich Sorgen zu machen, sobald man öfters mal etwas vergisst. Selbst wenn kein Grund besteht, sofort das Schlimmste zu befürchten, sind diese Gedanken bereits im Kopf gesät – durch Werbung, Nachrichten, Filme und Betroffene im Bekanntenkreis.

Dass tatsächlich wahnsinnig viele Menschen demenzkrank sind können Altenpfleger und Altenpflegehelfer sicherlich bestätigen. Zahlreiche Personen müssen betreut werden, weil sie alleine daheim vergessen würden, dass der Herd an ist oder das Bügeleisen noch ausgeschaltet werden muss.

Gehirntraining als Präventivmaßnahme

Zur Behandlung der Krankheit gibt es viele Strategien und Theorien: Vom täglichen Genuss von grünem Tee über Computerspiele und Stoffpuppen bis hin zu regelmäßigem Gedächtnistraining haben Ärzte und Pfleger alle möglichen Tipps auf Lager. Das Gehirn ständig zu fordern und damit auf Trab zu halten, ist sicherlich keine schlechte Idee. Schließlich kann man es trainieren, wie einen Muskel, der in Bewegung bleiben muss.

Am besten ist es, schon vor einer Erkrankung oder wenn diese noch schwach ausgeprägt ist, mit dem Gehirntraining beginnen. Das ist sinnvoll zur Prävention, um die Krankheit möglichst lange in Schach zu halten.

Alexa als Erinnerungs-Coach

Um den Kopf fit zu halten, helfen oft Betreuer mit Geschichten, Übungen und kleinen Aufgaben im Alltag. Wenn die Demenz aber noch ganz am Anfang steht und eigentlich noch kein zusätzliches Personal notwendig ist, sollten auch Trainingseinheiten selbst gestartet und beendet werden. Die DAK hat daher einen Skill für den Sprachassistenten Alexa von Amazon entwickelt. Mit dem Befehl „ Alexa, starte Erinnerungs-Coach“ geht es los. Drei Arten von Übungen kann man beim digitalen Hirnsport absolvieren: das DemVervollständigen von Sprichwörtern, das Erraten von Märchen und das Erkennen von Geräuschen. Mit den Zauberworten „Alexa, beenden“ schließt sich die Anwendung.

Nur zu Beginn hilfreich

Um Alexa zu bedienen oder den Skill zum Gehirntraining zu verwenden, darf der Benutzer nicht schwer demenzkrank sein. Doch für beginnendes Chaos im Kopf oder einfach als nette Übung zur Vorbeugung ist der Erinnerungs-Coach gut geeignet. Vor allem können Betroffene das Denkorgan ohne fremde Hilfe fordern und schulen.

Autor

Katharina Boyens

Katharina Boyens ist Germanistin und Anglistin mit einem Faible fürs Schreiben. Von März 2016 bis Januar 2021 bereicherte sie das Euro Akademie Magazin mit lesenswerten Beiträgen in verschiedenen Rubriken.