Unabhängigkeit, Macht, Romantik. Was motiviert Sie?

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Seit Jahrhunderten gehen Philosophen und Wissenschaftler der Frage nach, was uns im Leben und im Beruf motiviert. Warum wir Dinge tun und was uns täglich antreibt, unsere Ziele zu erreichen.

Wunderbar, es ist Sommerzeit! Zeit für Entspannung, Muße und Selbstreflexion. Nutzen wir die ruhigen Zeiten der Ferien um über uns selbst und ein wenig nachzudenken. Was erwarten wir von unserem Leben? Und was erwarten wir von den Aufgaben, die uns täglich begegnen. Welche Dinge machen uns glücklich, was motiviert unser Handeln und lässt uns zufrieden und fröhlich sein.

Es gibt sicherlich diverse Wünsche ans Leben, die unsere Persönlichkeit definieren und unser Handeln beinflussen. Für jeden Menschen sind es andere Dinge, die dem Sein oder dem Handeln einen Sinn geben und die eigene Zufriedenheit erhöhen.

16 Bedürfnisse, deren Erfüllung uns glücklich machen

Nach einer Studie mit mehr als 6000 Menschen von Dr. Steven Reiss, einem Professor an der Universität von Ohio, definierte er 16 universelle Bedürfnisse, die den Menschen Freude und Glück bereiten.

Schauen Sie sich die folgenden Aussagen an. Eventuell treffen einige auf Sie zu:

  1. Familie: Kinder und Lebenspartner sind an erster Stelle.
  2. Unabhängigkeit: Im Streben nach Glück verlasse ich mich auf mich selbst.
  3. Neugier: Ich bin neugierig und liebe es, meinen Wissensdurst zu stillen.
  4. Akzeptanz: Mir ist es wichtig, akzeptiert zu werden.
  5. Ordnung: Ich ärgere mich, wenn die Dinge nicht an ihrem Platz sind.
  6. Körperliche Aktivität: Bewegung ist sehr wichtig für mich.
  7. Ehre: Ich bin eine sehr prinzipientreue und loyale Person.
  8. Macht: Ich bin gerne ein Leader.
  9. Soziale Kontakte: Ich brauche Menschen um mich herum, um glücklich zu sein.
  10. Status: Mir imponieren Menschen, die teure Sachen besitzen.
  11. Idealismus: Mein Sozialverhalten und der Umgang mit sozialen Themen ist im Vergleich zu anderen stärker ausgeprägt.
  12. Rache: Nur, wenn ich mich für die Dinge gerächt habe, die andere mir angetan haben, fühle ich mich wohl.
  13. Romantik: Im Vergleich zu anderen verbringe ich mehr Zeit mit romantischen Dingen und Dates.
  14. Essen: Ich esse gerne und rede oft über Essen.
  15. Aufbewahren: Ich tue mich schwer, Sachen wegzuschmeißen.
  16. Ruhe: Mir sind Ruhepausen wichtig, um Kraft zu schöpfen.

(Quelle: Kate Lorenz, Happines at work)

Konzentration auf das, was Ihnen wichtig ist

Und, haben Sie sich in dem einen oder anderen Punkt wiedererkannt? Das sind dann Ihre Prioritäten. Daran erkennen Sie, welche Attribute Sie im Leben schätzen. Mit diesem Wissen können Sie sich auf die Bedürfnisse konzentrieren, die Sie auch in Ihrem beruflichen Umfeld weiterbringen.

Ein Bespiel: Wenn es ihr sehnlichster Wunsch ist, von anderen akzeptiert zu werden, und Sie dieses Begehren in Ihrem beruflichen Umfeld nicht vorfinden, sondern eher ständig mit Kritik umgehen müssen, dann wechseln Sie Ihren Job.

Wenn Sie zum Beispiel neugierig sind, suchen Sie sich ein Tätigkeitsfeld, in dem Sie Ihren Wissensdurst befriedigen können. Vegetieren Sie nicht herum und langweilen sich mit Ihrer Arbeit. Das ist pure Lebenszeitverschwendung.

Wenn Ihnen Familie wichtig ist, dann konzentrieren Sie sich darauf. Nehmen Sie sich Zeit für die Menschen, die Ihnen guttun und die Sie lieben. Darin finden Sie Ihr Glück.

Essen Sie gerne? Dann tun Sie es ohne Reue und ohne sich immer wieder auf die Waage zu stellen und sich mit unzähligen Diäten zu kasteien. Akzeptieren Sie sich selbst, fangen Sie an Ihr Äußeres zu lieben, und Sie werden ihr Leben mehr genießen.

Brauchen Sie mehr Ruhe? Dann gönnen Sie sich diese. Hetzen Sie nicht von einem Termin zum nächsten und sagen Sie öfter mal „Nein“ zu Menschen oder Handlungen, die Ihnen nicht guttun.
Wie also die Motivation behalten?

Regelmäßig unmotiviert? Zeit zu handeln!

Ständig gleichbleibend motiviert zu bleiben, ist eine Herausforderung. Gelegentliche Anfälle von nicht motiviert sein, nach einem längeren Urlaub oder einem schönen langen Wochenende, sind normal. Kommt es aber vor, dass Sie regelmäßig unmotiviert sind, dann ist es Zeit für Sie zu handeln.

Jeder von uns trägt Ängste und Zweifel mit sich herum. Diese dürfen nur nicht Oberhand gewinnen. Arbeiten Sie daran, die negativen Gedanken auszublenden. Lernen Sie motivierende Gedanken zu pflegen. Erkennen Sie auch, warum Sie Ihre Motivation verlieren.

Gründe dafür gibt es zahlreiche, die wichtigsten drei sind:

1. Mangel an Selbstvertrauen – Wenn Sie zu wenig an sich selbst glauben und immer nur zweifeln

Erhöhen Sie Ihr Selbstvertrauen: Befreien Sie sich von Ihren Zweifeln und schaffen Sie eine positive Einstellung zu sich selbst. Seien Sie dankbar für das, was Sie haben und was Sie können und werfen Sie keine neidvollen Blicke auf andere. Stellen Sie sich vor, was Sie bis jetzt alles erreicht haben und worauf Sie stolz sind. Manchmal hilft auch eine Liste. Schreiben Sie alles auf, was Sie an sich positiv finden. Oder fragen Sie Ihre Liebsten, was Sie ausmacht. Sie werden erstaunt sein, für wie viele positive Eigenschaften Sie geliebt und geschätzt werden.

2. Mangel an Lebensvisionen – wer nicht weiß, wohin er gehen soll, bleibt stehen

Ein weiterer Motivationskiller ist der Mangel an Lebensvisionen. Die meiste Zeit konzentrieren Sie sich darauf, was Sie nicht wollen, anstatt die Dinge zu tun, die Ihnen guttun. Wenn sich erst einmal diese negative Sichtweise gesetzt hat, ist es schwer wieder aus ihr herauszukommen. Insbesondere wenn Zukunftsängste uns blockieren. Wenn Sie Angst vor Armut haben, dann erstellen Sie einen Plan, wie Sie diese verhindern können. Visualisieren Sie Ihre Lebensziele und arbeiten Sie Schritt für Schritt daran, diese umzusetzen

3. Mangel an Zielen – wer sich keine Ziele setzt, lebt und arbeitet in den Tag hinein

Keine Ziele zu haben ist ein riesiger Motivationskiller. Fragen Sie sich immer wieder: Was will ich sein? Wo will ich in fünf Jahren stehen? Wie möchte ich leben? Mit wem möchte ich meine Zeit verbringen? Wie möchte ich arbeiten? Definieren Sie Aktivitäten, die Sie zum Erfolg führen!

Demotivation überfällt uns meistens in Zeiten hoher Arbeitsbelastung, Stress oder dem Gefühl der Ausweglosigkeit. Bleiben Sie motiviert, auch wenn die Lebensumstände manchmal nicht einfach sind.

Tipps, wie Sie motiviert bleiben

  • Nutzen Sie die Salamitaktik – auch kleine „Scheiben“ führen zum Erfolg. Kleine Erfolge sind auch Erfolge!
  • Vermeiden Sie es, sich zu verzetteln: Konzentrieren Sie sich bewusst immer auf eine Aufgabe und führen Sie diese mit Hingabe aus.
  • Legen Sie öfter Pausen ein: Ein erholter Kopf und Körper ist besser zu motivieren.
  • Übernehmen Sie Verantwortung: Sie allein sind Ihres Glückes Schmied.
  • Verankern Sie positive Gedanken: Sprechen Sie Ihr tägliches Mantra oder meditieren Sie.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Motivation für Ihre nächsten Ziele.

Autor

Enisa Romanic

Enisa Romanic ist Trainerin und bietet unter Bürotrainingplus Seminare zum Office Management. Parallel dazu ist sie täglich in der Praxis als Assistentin tätig. Sie spricht Englisch, Französisch, Spanisch, Serbisch und Kroatisch und blickt nebem ihrem Studium als "International Management Assistant" an der AMA (Euro Akademie Lippstadt) auf zahlreiche Aus- und Weiterbildungen zurück. Für das Euro Akademie Magazin schreibt sie Kolumnen aus ihrer 18-jährigen Berufspraxis als Assistentin in unterschiedlichsten Branchen und Unternehmensbereichen.