Wenn Sie auf der Suche nach der passenden Ausbildung sind und nicht gerade zu den 29 Prozent der Deutschen gehören, die lieber auf der Couch rumlümmeln als Sport zu treiben, könnten Ihnen unsere heutigen Jobempfehlungen auf die Sprünge helfen. Denn diese sind wie gemacht für Sportskanonen, Fitnessfreaks, Adrenalin-Junkies, Mara-Tonis und Badenixen. Jede*r findet hier die den passenden Beruf zu seiner oder ihrer Berufung.
Radfahren, Laufen, Schwimmen: Das sind die beliebtesten Fortbewegungsarten der Deutschen – zumindest, wenn es um den Sport geht. Ansonsten steht selbst in Zeiten der Klimakrise noch immer das Automobil auf Rang eins. Sie dachten, nicht Radfahren (mit 27 Prozent), sondern Fußball sei die Sportart mit den meisten Anhänger*innen in Deutschland? Nun ja, ganz daneben liegen Sie mit Ihrer Vermutung nicht. Bei der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse (AWA) im Jahr 2019 gaben immerhin 34 Prozent der Deutschen an, sich besonders für die Jagd nach dem schwarz-weißen Leder zu interessieren. Darunter verstehen die Befragten jedoch eher das wöchentliche Sportschau-Erlebnis und das Anfeuern im Stadion. Selbst hingegen treten nur 4 Prozent regelmäßig gegen den Ball.
Managen oder aktivieren?
Der Sportbereich ist – wie Sie sehen – ein weites (Spiel-)Feld. Dass man da nicht so genau weiß, was man machen soll, wenn man „irgendwas mit Sport“ machen will, ist nicht verwunderlich. Schwebt Ihnen eher ein Management-Posten in einem Profiverein der Bundesliga vor, dann sollten Sie sich eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich aussuchen, etwa die zum*r Sportmanagementassistent*in. Würden Sie lieber im Gesundheitsbereich arbeiten, zusammen mit Sportler*innen, oder auch kranken sowie beeinträchtigten Menschen sportliche Aktivität näherbringen? In diesem Fall lauten die passenden Ausbildungsberufe für Sie: Masseur*in und medizinische*r Bademeister*in oder Physiotherapeut*in.
Physiotherapeut*in – ein Beruf, der bewegt
Physiotherapeut*innen haben meist selbst Freude an Bewegung und können diese Begeisterung an ihre Patient*innen weitergeben. In der Ausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert, aber auch auf zwei Jahre verkürzt werden kann, lernen sie die Anatomie und Motorik des Menschen kennen. Dieses Wissen ist Ihnen in ihrer späteren Berufstätigkeit hilfreich, wenn es darum geht, Menschen, die durch Alter, Krankheit, Unfall oder Behinderung eingeschränkt sind, zu neuer Mobilität zu verhelfen. Als Physiotherapeut*in erstellen Sie Therapiepläne, entwickeln Therapieziele und wählen die passenden Behandlungsmethoden aus. Dabei arbeiten sie Hand in Hand mit Ärzt*innen und therapeutischem sowie pflegerischem Fachpersonal.
Die Einsatzgebiete und Arbeitsorte sind vielfältig. Vielleicht fällt Ihnen auf Anhieb nur die Physiotherapie-Praxis ein? Oder eventuell noch der Einsatz in Krankenhäusern, Kliniken, Facharztpraxen, Altenheimen oder Reha-Zentren? Sicherlich finden Sie nach Ihrer Ausbildung in diesen Bereichen schnell einen Arbeitgeber. Für alle, die der Geruch von medizinischen Einrichtungen eher abschreckt, gibt es noch eine wohlduftendere Alternative: In Wellness-Bereichen herrscht allgemein eher eine Wohlfühlatmosphäre und nicht selten sind dafür die versprühten Aromaöle verantwortlich. Sollten Sie also bereit sein, in diesem Bereich nicht nur selbst zu entspannen, sondern Arbeit zu verrichten, dann können Sie Hotels, Sport-, Fitness- und Wellness-Zentren in den Kreis Ihrer potenziellen Arbeitgeber aufnehmen.
Masseur*in und med. Bademeister*in – Kneten für die Knete
Ein anderes Berufsbild, das im weiteren Sinne zum Sportbereich gehört, da Zugehörige dieser Zunft ihren Patient*innen mehr Bewegung und Sportlichkeit verschaffen, ist das des*der Masseur*in und medizinischen Bademeister*in. Sowohl durch Massagen als auch durch physikalische Behandlungsmethoden tragen sie zur Heilung von Erkrankungen bei und lindern Schmerzen. Therapiemethoden können beispielsweise Lymphdrainagen oder Akupunkturmassagen sein. Aber – wie der Name schon sagt – geht es nicht nur ums Massieren, sondern auch um Wasseranwendungen.
Kleiner Fun-Fact: Der neudeutsche Begriff „Spa“ für Wellness-Einrichtungen leitet sich aus dem englischen Wort „Spa“ für „Heilbad“ ab. Der Ort Spa ist ein belgisches Heilbad, irgendwann wurde der Begriff im Englischen aber nicht mehr nur für dieses eine Heilbad in den Ardennen verwendet, sondern als generelle Bezeichnung für derartige Kurorte. Sehr unwahrscheinlich (oder sogar schlichtweg falsch) ist hingegen der weitverbreitete Glaube, SPA sei die lateinische Abkürzung für: Sanus Per Aquam – also: gesund durch Wasser.
Dennoch verbirgt sich darin etwas Wahres: Wasser ist heilsam, denn durch die besonderen Reize des Wassers kommt es an der Körperoberfläche zu chemischen und physikalischen Reaktionen. Diese wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Auf diese Weise kann das nasse Element Muskelverspannungen, Rheumatismus, Durchblutungsstörungen, Gelenkerkrankungen, Bluthochdruck sowie Herz-Kreislauf-Beschwerden lindern. Medizinische Bäder und Kneipp’sche Anwendungen, die die Masseur*innen und medizinischen Bademeister*innen durchführen, verschaffen den Patient*innen ein gutes Gefühl. Als Einsatzorte sind Krankenhäuser, Massagepraxen, Pflegeheime, Bäder oder Saunas möglich. Diesen spannenden und abwechslungsreichen Beruf können Sie übrigens schon mit einem Hauptschulabschluss erlernen – und das in der quirligsten Stadt Deutschlands, in Berlin.
Sportmanagementassistent*in – die ökonomische Seite des Sports
Sie interessieren sich weniger für die gesundheitliche Seite von Sport, sondern mehr für das Sportbusiness? Sie wollen wissen, wer im Hintergrund die Fäden spinnt und dafür sorgt, dass große Sportclubs (aber auch kleine) funktionieren? Oder Sie haben sogar selbst Lust, dabei mitzumischen? Werden Sie zur Allroundkraft, die in den verschiedenen Bereichen des Sportmanagements mitarbeiten kann! Werden Sie Sportmanagementassistent*in!
An der Euro Akademie in Hannover lernen Sie, wie man ein Fitnessstudio leitet, große Sportevents organisiert und Veranstaltungen managt. Sie erhalten einen kaufmännischen Background, der Ihnen als Selbständige*r eine sichere Basis bietet. Aber auch als Angestellte*r können Sie dieses Wissen gut gebrauchen und sind ein*e gefragte*r Mitarbeiter*in. Als Produktmanager*in können Sie beispielsweise bei der Entwicklung und Markteinführung von Fußballschuhen, Tennisschlägern oder Klettergurten mitwirken. Wie man einen solchen Produktlaunch plant und durchführt, lernen Sie im Themengebiet Sport- und Sportartikelmarketing.
Wie es danach weitergeht? Sie haben während der Qualifizierung die Möglichkeit, die volle Fachhochschulreife zu erwerben. Das befähigt Sie dazu, an europäischen Partnerhochschulen der Euro Akademie einen Bachelor in Sportmanagement als Top-up-Studium draufzusetzen.
Für welchen Bereich Sie sich auch entscheiden: Mit dem erlangten Wissen und Ihren neu erlernten Fähigkeiten steht Ihnen nach erfolgreichem Abschluss die (Sport-)Welt offen. Ganz egal, ob Sie Geschäftsmensch sind oder heilende Hände haben. Wenn Sie noch Fragen haben, beraten unsere Mitarbeiter*innen Sie gerne vor Ort.
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