Link- und Lesetipp: Der Streit um den Pieks

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Die erste Erkältung in diesem Herbst haben die meisten bereits hinter sich. Und auch die Grippewelle lässt nicht mehr lange auf sich warten. Zum Glück gibt es die Grippeschutzimpfung, könnte man meinen. Doch die kann nur helfen, wenn sie auch in Anspruch genommen wird. Über die Impfmüdigkeit in Deutschland.

Die ersten bunten Blätter fallen, die herbstlichen Winde wehen uns morgens um die Ohren und spätestens mit der Zeitumstellung vor einer Woche werden auch die Tage merklich kürzer. Doch schließlich sind es die sinkenden Temperaturen, die uns dazu veranlassen, Schal und Mantel aus dem Schrank hervorzukramen, um uns vor der ersten Erkältungswelle zu schützen. Bis zur gewohnten Grippewelle dauert es zumeist noch ein paar Wochen. Januar und Februar gelten als die Hauptmonate für die Influenzaviren. Zeit für die Grippeschutzimpfung ist jedoch schon jetzt, da die Antikörper einige Wochen brauchen um sich voll auszubilden.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt sogenannten Risikogruppen eine Impfung, um eine schwere Grippeerkrankung und deren mögliche Folgen, wie eine Lungenentzündung, die bis zum Tod führen kann, umgehen zu können. Zu dieser Risikogruppe gehören Personen über 60 Jahre, Bewohner und Personal von Alters- und Pflegeheimen sowie Schwangere*. Auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollten den „rettenden Pieks“ in Kauf nehmen, sollten sie bestimmte chronische Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder ein Herzleiden haben. Doch die Bereitschaft, sich impfen zu lassen – ob gegen die Influenzaviren, Masern oder andere Kindekrankheiten –, ist erschreckend niedrig.

Angst und Verunsicherung führen zu Impfmüdigkeit

Während in Amerika nur geimpfte Kinder in die Schule gehen dürfen, ist das Impfen in Deutschland freiwillig. Und daran ist auch nicht so einfach zu rütteln, wenn man bedenkt, dass in Deutschland ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit existiert.

Dennoch verschärft sich ein gefährlicher Gegen-Trend: die Impfmüdigkeit. Was führt zu dieser weit verbreiteten Meinung in Deutschland, es sei besser, auf Impfungen zu verzichten? „Mein Kind schafft das auch so,“ hören viele Kinderärzte. Immerhin, wir leben in einer Industrienation. Durch die hohen Hygienestandards müssen wir schließlich keine Epidemien befürchten, oder? Dass dieser glückliche Umstand zum Großteil der medizinischen Forschung und den daraus entwickelten Impfstoffen zu verdanken ist, gerät häufig in Vergessenheit.

Wir sind bei den Recherchen zu diesem Thema auf einen sehr interessanten Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gestoßen. Die Autorin beleuchtet das Thema „Impfen oder nicht impfen?“ aus Sicht einer jungen Mutter, eines Homöopathen und Virologen sehr anschaulich, ohne dabei zu verurteilen.

Link- und Lesetipp:

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* Das Impfen von Schwangeren sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt und nicht innerhalb des ersten Schwangerschaftsdrittels erfolgen.

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