Neue Sprache – neue Welt. So klappt das Lernen!

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Ja, es gibt sie, diese Sprachtalente, die mindestens acht Sprachen fließend sprechen und noch fünf dazu verstehen. Den meisten fällt das Erlernen einer Sprache aber nicht in den Schoß. Die besten Strategien für den Erwerb einer Fremdsprache haben wir für Sie gesammelt.

Warum möchten Sie eine Sprache lernen?

Die Frage nach dem „Warum“ sollte bei einem Vorhaben, das einige Anstrengung und Durchhaltevermögen fordert, ganz am Anfang stehen. Je klarer Ihnen ist, welches Ziel Sie verfolgen und was Sie antreibt, desto erfolgversprechender ist Ihr Fremdsprachenprojekt. Möchte ich fit für den nächsten Urlaub in Frankreich sein oder brauche ich die Sprache in meinem Traumberuf beispielsweise als Fremdsprachenkorrespondent?

Wofür Sie die Kenntnisse auch immer benötigen – Sie müssen dranbleiben. Eine Fremdsprache erlernen Sie vor allem durch eines: Wiederholung.

Mut zur Lücke!

Wer eine Fremdsprache lernen möchte, ohne nach einiger Zeit völlig frustriert zu sein, sollte den Perfektionismus zu Hause lassen. Denn eine Sprache kann nur über einen langen Zeitraum hinweg und mit viel Übung auch nur halbwegs perfekt beherrscht werden.

Das ist keineswegs ein Grund entmutigt zu sein, sondern eher eine Erleichterung – denn Sie dürfen Fehler machen und müssen sich dafür keineswegs schämen. Machen Sie es doch den Kindern nach –bevor die Kleinen anfangen zu laufen, fallen sie auch unendlich viele Male hin. Es ist ihnen aber weder peinlich, noch überlegen sie sich, damit aufzuhören.

Sprachen lernen können Sie überall – nicht nur in der Unterrichtszeit des Sprachkurses. Lesen Sie doch einfach immer wieder Zeitungsartikel in der betreffenden Sprache oder kaufen sich Kurzgeschichten – die gibt es übrigens in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen nach der Größe des Wortschatzes eingestuft.

Sprechen Sie!

Sprechen, sprechen und nochmals sprechen. Sprachen sind lebendig, sie müssen gesprochen und erlebt werden. Das ist wie ein Eintauchen in eine andere Welt, weil eine andere Sprache immer auch eine ganz eigene Melodie besitzt und eine fremde Kultur dahintersteht. Dafür müssen Sie nicht gleich in den Urlaub fahren – gehen Sie doch einfach mal wieder zum Italiener um die Ecke und bestellen Ihr Essen auf Italienisch. Das wird Ihnen Spaß machen und den Restaurantbesitzer freuen.

Grundsätzlich ist die Konversation mit anderen Menschen sehr wichtig, um eine Sprache zu erlernen. Ein Tandemprogramm ist eine sehr gute Möglichkeit, sich mit einem Muttersprachler auszutauschen. Tandempartner findet man in fast jeder größeren Stadt zum Beispiel über tandempartners.org. Dort gibt man seine Muttersprache, die Zielsprache und die Stadt ein, in der man wohnt – eine Französin die Deutsch lernen möchte kann Ihnen dann gleichzeitig die französische Sprache näherbringen.

Welcher Lerntyp sind Sie?

Wer weiß, wie er am besten lernt, kommt natürlich schneller ans Ziel. Das gilt für alle Lerninhalte – auch für Sprachen. Sind Sie ein visueller Lerntyp, prägen sich Ihnen Vokabeln besonders gut ein, wenn Sie diese ein paar Mal schreiben. Grundsätzlich ist es aber am besten, die Sprache auf verschiedenen Wegen zu lernen – sehr wichtig ist dabei auch, dass Sie die Sprache immer wieder hören und sich Texte laut vorsprechen.

Selbst wenn Sie eine Fremdsprache lange nicht genutzt haben, verlernt haben Sie sie nicht. Sobald Sie wieder mit dem Sprachtraining anfangen, werden die betreffenden Hirnareale wieder aktiviert und Sie können sich in Ihrem nächsten Urlaub in der Toskana wieder mit dem Eisverkäufer unterhalten.

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.