Fit durch Ausbildung und Studium

0

Jeder Beruf bringt andere körperliche Anforderungen mit sich. Einen Ausgleich zum Berufsalltag braucht allerdings jeder. Auszubildende in kaufmännischen Berufen und Studenten sitzen die meiste Zeit. In handwerklichen und pflegerischen Berufen ist viel körperliche Kraft beim Heben und Tragen gefragt. Darauf sollten Sie achten:

Büroarbeit – Bewegung ist gefragt

Für alle, die einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, heißt es bewegen, bewegen und nochmals bewegen. Das gilt nicht nur für die Zeit nach der Arbeit, sondern auch während der Arbeitszeit. Das kostet nur wenige Minuten und erhöht die Produktivität. Denn wer die ganz Zeit starr auf einem Stuhl sitzt – mag er noch so rückenfreundlich sein, verkrampft sich, die Durchblutung der Muskulatur wird schlechter und die Leistung fällt ab.

Das heißt nicht, dass man ein ausgedehntes Gymnastikprogramm in die Arbeitszeit integrieren soll. Dynamisches Sitzen, also die Sitzposition öfter wechseln, zwischendurch aufstehen und ein paar Bewegungsübungen reichen aus. Der wichtige Aufbau und Erhalt der Muskulatur, insbesondere der Rückenmuskulatur, muss dann nach der Arbeitszeit seinen Platz finden.

Dynamisches Sitzen

Auch ein ergonomischer Bürostuhl ist sehr wichtig für alle Menschen, die den ganzen Tag sitzen. Wenn der Platz vorhanden ist, kann man auch einen Stehtisch oder eine zweite Sitzmöglichkeit verwenden – zum Beispiel einen Gymnastikball, der durch seine Dynamik ein aktives, also aufrechtes Sitzen fordert. Denn das dynamische Sitzen entlastet die Rückenmuskulatur, die auf Bewegung, nicht auf Statik ausgelegt ist.

Als Schüler und Student hat man in Klassenzimmern und Hörsälen häufig nicht so komfortable Sitzgelegenheiten. Dann sollten Sie aufrecht auf dem vorderen Drittel des Stuhles sitzen, die Beine nicht überschlagen, die Füße fest am Boden. Um die Rückenmuskulatur zwischendurch etwas zu entlasten, darf man sich ruhig auch anlehnen, dann allerdings sollten Sie mit dem Gesäß komplett bis zur Lehne rutschen, damit der Rücken beim Anlehnen nicht durchhängt.

Heben und Tragen will gelernt sein

Wer einen handwerklichen oder pflegerischen Beruf hat, wird mit anderen einseitigen Belastungen konfrontiert. Das Heben und Tragen gehört in diesen Berufsfeldern zum Alltag. Darum ist das Wissen, wie man diese Tätigkeiten rückenschonend durchführt, immens wichtig, damit keine Rückenprobleme entstehen. Lasten sollte man beispielsweise aus einer „halben Hocke“ ganz nah an den Körper heranziehen und sich dann erst aufrichten. Drehungen während des Hebens eines Gegenstandes sollten unbedingt vermieden werden, die Lendenwirbelsäule ist dafür nicht ausgelegt.

Fit für den nächsten Tag – Schwimmen, Yoga und Co.

Welche Art von Sport Sie wählen ist Geschmackssache. Allerdings gibt es Sportarten, die gesundheitsfördernder sind als andere.

Schwimmen

Dass Schwimmen gesund ist, hat jeder schon einmal gehört. Wer zum Schwimmen geht, sollte aber darauf achten, die Schwimmtechnik richtig durchzuführen und nicht erhobenen Hauptes wie eine Ente seine Bahnen ziehen. Schwimmen ist gut für Herz und Kreislauf und stärkt die Muskelkraft – die Gelenkbelastung ist sehr gering.

Yoga

Es gibt viele verschiedene Arten von Yoga. Allgemein lässt sich sagen, dass Yoga durch bewusste Atmung und achtsame Bewegungen den Stressabbau fördert. Aufgrund der komplexen Bewegungsabläufe werden Koordination, Kraft und Beweglichkeit verbessert.

Muskelaufbautraining im Fitnessstudio

Das Muskelaufbautraining im Fitnessstudio hat den Vorteil, dass die Bewegungen durch die Geräte sehr genau vorgegeben sind – so gibt es wenig Platz für Fehler. Die Übungen sind leicht durchzuführen und die Fitnessstudios haben im Allgemeinen fast rund um die Uhr geöffnet. Die Verletzungsgefahr ist gering. Um die Dehnung Ihrer Muskulatur müssen Sie sich aber in den meisten Fällen selbst bemühen, da darauf oft nicht so viel Wert gelegt wird.

Übrigens: Rückenschulkurse, medizinisches Muskelaufbautraining und Yoga werden von den meisten Krankenkassen als Präventionsmaßnahme gefördert.

 

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.