Gesund trotz Schreibtischjob

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Viele wollen unbedingt einen Schreibtischjob. Kälte, Nässe oder extreme Hitze brauchen sie dann nicht zu kümmern. Bei einigen Karrierewegen kommt ohnehin nichts anderes in Frage. Aber eine Anstellung auf dem Bürostuhl birgt einige gesundheitliche Risiken, die Sie umschiffen sollten.

Der erste Tag im Berufsleben – aufregend! Nun geht das Erwachsenenleben so richtig los. Sie lassen Schule, Ausbildung und Studium hinter sich und treten ein in eine Welt mit geregelten Arbeitszeiten, verantwortungsvollen Aufgaben und festem Gehalt. Arbeiten Sie allerdings beispielsweise als Kaufmännischer Assistent oder Fremdsprachenkorrespondent, hängen Sie von nun an ziemlich viel am Schreibtisch vor dem Computer herum.

Berufsrisiko: sitzende Tätigkeit

Vor einiger Zeit schon wurde Sitzen als das neue Rauchen betitelt. Um trotz Schreibtischjob fit zu bleiben, sollten Sie nicht so tun, als wäre Ihr Po an das Sitzpolster getackert. Wenn Sie acht Stunden am Tag und vielleicht sogar zum Essen in der Mittagspause auf dem Stuhl kauern, sackt der Kreislauf ganz schön in den Keller. Auf Dauer können dadurch Herz-Kreislauf-Probleme auftreten. Natürlich kommen durch die falsche Belastung der Wirbelsäule noch Schädigungen der Rückenpartie hinzu.

Bewegung, Bewegung, Bewegung

Jetzt starten Sie aber doch gerade erst in die Arbeitswelt und schon knüppelt diese Sie nieder? Lassen Sie das nicht mit sich machen! Wichtig ist, dass Sie in Ihrer Freizeit für Ausgleich sorgen. Treiben Sie nach der Arbeit etwas Sport. Geeignet wären zum Beispiel Laufen oder Walken. Dafür brauchen Sie kein Fitnessstudio in der Nähe, Sie können jederzeit loslegen und die Dauer und Intensität bestimmen Sie allein. Falls Sie eher jemand sind, der den Druck von außen braucht, um die Couch zu verlassen, beginnen Sie am besten einen Mannschaftssport mit regelmäßigen Trainingseinheiten. Ihr Team wird sicher nicht begeistert sein, wenn Sie ständig schwänzen.

Doch nur der Sport nach der Arbeit reicht nicht. Legen Sie auch im Beruf wenigstens einmal in der Stunde eine Schreibtischpause ein. Nur für etwa ein bis zwei Minuten. Holen Sie sich einen Kaffee, gehen Sie zur Toilette oder besuchen Sie Kollegen im Nachbarbüro, um einige Fragen zu klären. Hauptsache, Sie verlassen Ihre starre Haltung. Sie können auch zwischendurch auf Ihrem Stuhl einfach mal die Schultern kreisen, die Arme strecken und den Kopf nach links und rechts drehen.

Der Schreibtischjob schädigt die Augen

Bei einem Beruf im Sitzen arbeiten Sie sehr wahrscheinlich am Computer und glotzen die ganze Zeit auf den Monitor. Dieser starre Blick führt dazu, dass Ihre Augen schlechter durchblutet und trocken werden. Gleichzeitig ist es extrem anstrengend für das Sehorgan, wenn es sich immer auf den Bildschirm konzentrieren muss. Legen Sie also auch zum Schutz Ihrer Augen immer wieder Pausen ein. Es hilft schon, wenn Sie zwischendurch nach oben und unten, links und rechts und mal in die Ferne schauen.

Gegen Blendlicht hilft diese Übung aber nicht. Gemeint ist die Sonne, die an schönen Tagen in Ihr Büro strahlt und die Computerarbeit noch schwieriger für die Augen macht. Davon gibt es auf Dauer Kopfschmerzen und Fehlsichtigkeiten werden gefördert. Nutzen Sie also die Jalousien. Falls es keine gibt, sollten Sie diesbezüglich Ihren Arbeitgeber ansprechen. Der ist nämlich verpflichtet, auf einen gesundheitsschonenden Arbeitsplatz zu achten.

Autor

Katharina Boyens

Katharina Boyens ist Germanistin und Anglistin mit einem Faible fürs Schreiben. Von März 2016 bis Januar 2021 bereicherte sie das Euro Akademie Magazin mit lesenswerten Beiträgen in verschiedenen Rubriken.