Brainfood – Essen für bessere Zensuren

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Sogenanntes Brainfood, also Nahrung fürs Gehirn, ist besonders während der Schulzeit, der Ausbildung und dem Studium wichtig. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Kopf mit den richtigen Lebensmitteln in Schwung bringen.

„Der Mensch ist, was er isst.“ Dieses Zitat des Philosophen Ludwig Feuerbach kennen wir alle. Mit der Zeit haben wir aber erfolgreich gelernt, es zu ignorieren. Dabei ist der wahre Kern der Aussage wertvoller, als sich so mancher möglicherweise vorstellen kann. Denn tatsächlich können wir unsere Kopfleistung enorm steigern, wenn wir das Richtige essen.

Natürlich werden Sie nicht klüger, nur weil Sie Spinat essen, und auch ein gewisses Maß an Fisch lässt Sie nicht einfach durch die Ausbildung flutschen. Trotzdem bewirkt eine gesunde Mischung etwas in Ihrem Gehirn: Sie werden wacher, mit Stress kommen Sie besser klar und
Sie können sich leichter konzentrieren.

Viel trinken

Damit die gesunde Nahrung und vor allem genügend Sauerstoff in Ihr Hirn gelangen, müssen Sie ausreichend trinken. Das bedeutet, etwa zwei Liter Flüssigkeit am Tag, am besten in Form von Wasser, ungesüßten Tees und Saftschorlen. Damit flutscht es in Ihrem Körper und Informationen kommen schneller in Ihrem Kopf an.

Brainpower durch Kohlenhydrate

Das Gehirn benötigt in unserem Körper mit Abstand am meisten Energie und die gibt es in Form von Zucker. Stopfen Sie nun aber beim Lernen oder vor einer Prüfung Schokolade, Bonbons, Kekse und Cola in sich hinein, wird das eher einen negativen Effekt haben. Zuviel Zucker überfordert Ihren Denkmuskel nämlich. Zusätzlich steigt Ihr Blutzuckerspiegel bei solchen Leckereien kurzfristig steil an und stürzt kurz darauf wieder rapide ab.

Wichtig ist daher, den Zucker in anderer Form zu sich zu nehmen: mit langkettigen Kohlenhydraten. Essen Sie Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte, benötigt Ihr Körper eine gewisse Zeit, bis er alles verarbeitet und in Zucker umgewandelt hat. Dadurch bleibt Ihr Blutzucker über einen längeren Zeitraum konstant auf einem angehobenen Niveau und somit auch die Energie, die das Gehirn zum Arbeiten benötigt.

Je bunter desto besser – Obst und Gemüse

Freie Radikale schädigen Ihren Körper und damit auch Ihr Gehirn. Schützend wirken da Vitamine aus Obst und Gemüse. Die Devise hierbei lautet: bunt essen. In den verschiedenen Sorten finden sich auch unterschiedliche Vitamine. Um von allem etwas abzubekommen, sollten Sie vor allem die Farben mischen. Achten Sie außerdem aber generell darauf, lieber zu Gemüse als zu Obst zu greifen, da sich in Birne, Erdbeere und Co. ebenfalls viel Zucker versteckt.

Neben der Vitaminzufuhr kann Obst noch mehr: Dem Apfel beispielsweise wird wegen seines Gehalts an Lycopin nachgesagt, dass er die Konzentration und Reaktion stärkt. Beißen Sie hingegen in eine Banane, wandelt Ihr Körper das enthaltene Tryptophan in Serotonin um – ein Stoff, der Ihnen gute Laune beschert. Besonders viel Energie fürs Gehirn können Sie aus dunklen Beeren ziehen. Die Antioxidantien im Farbstoff sollen die Denkfähigkeit verbessern.

Nerven und Gedächtnis stärken

Wie jede Maschine, muss auch Ihr Körper gefettet werden, damit die Abläufe reibungslos funktionieren. Ist alles schön geölt, geraten auch keine wichtigen Daten ins Stocken und die Nerveninformationen können durch einen besseren Zellstoffwechsel problemlos übertragen werden. Letztlich hilft das beim Lernen und Erinnern. Zusätzlich lösen Fette Vitamine und verarbeiten sie.

Fett gibt es in unserer Gesellschaft zwar wie Sand am Meer, aber es sollte schon auch das richtige sein: Greifen Sie zu – am besten mehrfach – ungesättigten Fettsäuren. Wertvoll sind die sogenannten Omega-3-Fettsäuren. Diese finden sich in fettreichem Fisch wie beispielsweise Lachs oder Hering sowie in Trockenobst, Raps-, Walnuss- und Leinöl. Besonders Nüsse haben zusätzlich noch weitere interessante Eigenschaften: Einer Konzentrationsflaute und Nervosität beugen besonders Walnüsse vor, während Cashewkerne und Paranüsse mit ihrem Magnesium den Stress reduzieren.

Vor der nächsten heißen Lernphase ist es also vor allem wichtig, dass Sie sich ausgewogen und gesund ernähren. Brainfood macht schließlich nichts Anderes aus. Vielleicht können Sie so Ihre Intelligenz nicht steigern, aber die Leistung Ihres Gehirns allemal.

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Autor

Katharina Boyens

Katharina Boyens ist Germanistin und Anglistin mit einem Faible fürs Schreiben. Von März 2016 bis Januar 2021 bereicherte sie das Euro Akademie Magazin mit lesenswerten Beiträgen in verschiedenen Rubriken.