Zehn heiße Tipps gegen die tierische Hitze

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Ob man nun von den Hundstagen redet oder über die Affenhitze klagt – eins steht fest: Es ist im Moment tierisch heiß in Deutschland. Was können wir tun, um dabei einen kühlen Kopf zu bewahren? Hier teilen wir unsere zehn besten Tipps, wie du die hochsommerlichen Temperaturen überstehst.

Schwitzen ist nicht schlecht

Wir alle tun es und doch finden es die meisten eklig: Schwitzen. Nicht nur beim Sport sondern auch bei höheren Temperaturen sondert unsere Haut Schweiß ab. Statt uns dafür zu schämen sollten wir froh darüber sein. Denn das Schwitzen ist unsere integrierte Klimaanlage: „Bei steigender Temperatur steigt die Aktivität der Schweißdrüsen. Die Folge ist eine gesteigerte Schweißproduktion. Der Schweiß macht die Haut feuchter und verdunstet. Und uns wird kühler“, weiß Dermatologin Yael Adler im Interview mit Deutschlandfunk Nova. In diesem Sinne: Transpiriere mit Freude! 

Wohnung kühl halten

36 °C und es wird noch heißer… Wenn sich Deine (2raum)-Wohnung von Stunde zu Stunde weiter aufheizt, ist es an der Zeit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Zunächst heißt es: Rollläden runter, Gardinen vorziehen – insbesondere in Räumen, die Richtung Süden und Südwesten ausgerichtet sind. Denn dort bollert die Mittags- und Nachmittagssonne direkt drauf. Während wir uns am Tag auf diese Weise verschanzen, sollten wir die kühleren Abend- und Nachttemperaturen nutzen, um frische Luft in die Bude zu lassen. Weitere Anti-Hitze-Tipps für dein Zuhause findest Du in diesem Euro Akademie Magazin-Artikel

Siesta

Abends Fiesta, mittags Siesta! Nicht jede*r kann sich seine Arbeitszeit frei einteilen. Wenn du aber die Möglichkeit hast, Aufgaben von der größten Mittagshitze auf die Abendstunden zu verschieben – tu es! Nutze die warmen Stunden lieber für ein kleines Mittagsschläfchen in deinen gekühlten vier Wänden (siehe voriger Tipp!), so dass du am Abend ausgeruht Hausaufgaben machen oder für die Prüfungen pauken kannst. Dein Hirn wird es dir mit dem Doppelten an Konzentration danken

Warme oder kühle Getränke

Auch wenn es uns auf den ersten Blick paradox erscheint, verfechten einige Expert*innen die Meinung, dass eisgekühlte Getränke nicht das Nonplusultra an heißen Tagen sind. Zum einen könnten diese zu Magenkrämpfen führen und auf diese Weise die Flüssigkeitszufuhr behindern, heißt es. Weiterhin hat das Trinken warmer Getränke den Vorteil, dass diese uns zum Schwitzen anregen – was wiederum gut ist, weil so unsere Haut auf natürliche Weise gekühlt wird. Wieder andere Stimmen behaupten, dass die Präferenz für Tees in heißen arabischen und afrikanischen Ländern alleine dem Zweck diene, mögliche Keime abzutöten. Die Vertreter*innen beider Seiten sind sich jedoch in einem Punkt einig: Egal, was du trinkst, trink viel davon! Anderthalb Liter Flüssigkeit solltest du auf jeden Fall täglich zu dir nehmen, nach oben gibt es praktisch kein Limit. Zuckerhaltige Getränke oder Alkohol sind dabei keine gute Wahl. Empfohlen werden ungesüßte Tees, dünne Saftschorlen und natürlich der Dauerbrenner: Wasser! 

Wasserhaltiges Obst und Gemüse

Flüssigkeit können wir jedoch nicht nur in Form von Getränken zu uns nehmen. Wir können sie auch essen! Gerade das Obst und Gemüse, das im Hochsommer Saison hat, bietet sich dafür an: süßliche Honigmelonen, gekühlte Wassermelonen, Erdbeeren (vielleicht mit einem Klacks Sahne?) oder auch Gurken enthalten eine Menge Wasser und taugen so hervorragend, um der Dehydrierung vorzubeugen. Neuester Trend: Infused Water! Schneide dir einfach ein paar Gurkenscheiben oder Wassermelonenstückchen klein, gib sie mit ein paar Kräutern aus dem Garten (Minze, Rosmarin, Basilikum) in eine Flasche und übergieße sie mit kaltem Wasser. Du wirst merken: Das schmeckt richtig lecker! 

So wenig Bewegung wie möglich

Genauso wie man geistige Arbeiten am besten vor 11 Uhr erledigt oder in die Abendstunden verschiebt, sollte man auch in puncto Bewegung Abstriche machen. Das Unkraut muss nicht unbedingt am heißesten Tag des Jahres gejätet werden und ob deinen Treppenputzdienst nun einen Tag später erledigst, wird die Mitbewohner*innen eh nicht groß stören. Du gehörst zu den sportlichen Menschen? Der Besuch in Fitnessstudio oder die Joggingrunden nach Feierabend ist bei diesen Temperaturen nicht wirklich empfehlenswert. Vielleicht solltest du dir lieber eine Jahreskarte fürs Freibad holen? So bringst du Bewegung und Abkühlung unter einen Hut und riskierst nicht zwingend einen Kreislaufkollaps. 

Weite, luftige Kleidung

Enge Tops und Hotpants mögen ein Hingucker sein und für einige zum Sommergefühl dazu gehören wie die Beschallung der Innenstädte durch dröhnende Autoradios. Dennoch ist es schlauer, weite und luftige Kleidung zu tragen. Nicht umsonst tragen Wüstenbewohner*innen wie etwa die Tuareg dunkle, weite Gewänder. Diese schützen sie vor der enormen Sonneneinstrahlung und kühlen durch den leichten Windhauch, wenn sie sich bewegen, die Haut ab. Als Material sind Baumwolle oder Wolle empfehlenswert, da diese nicht nur warmhalten, sondern auch kühlen. Auch Leinen ist ein beliebter Stoff für Sommerhemden, -hosen und -kleider. 

Kühle Plätze aufsuchen

Das österreichische Bundesforschungsinstitut für Wald weiß: An heißen Tagen ist es im Wald um 5 °C kühler. Wenn der nächste Wald zu weit weg ist, schafft vielleicht der Stadtpark um die Ecke wenigstens 2 bis 3 °C Abkühlung. Eine gute Idee es auch, öffentliche Gebäude aufzusuchen, die über eine Klimaanlage verfügen. Gerade Senior*innen, die naturgemäß unter der Hitze leiden (und auch häufig zu wenig trinken), können Ihre Einkaufstour im örtlichen Supermarkt etwas ausdehnen oder ihren Tag in der gekühlten Bibliothek verbringen. Und warum nicht gleich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden? Auch Kinos verfügen über Air-Conditioner – und im Sommer sollte man sich dort auch nicht um die letzten freien Plätze prügeln müssen. 

Körper kühlen

Es muss ja nicht gleich der Sprung ins kühle Nass sein – denn nicht jede*r hat einen Pool im Garten oder das Strandbad vor der Haustür. Oft helfen schon kühle Wickel oder ein kaltes Fußbad, um den Kreislauf zu stabilisieren. Schon Sebastian Kneipp vertraute auf die positive Wirkung von (kaltem) Wasser auf die Gesundheit. 600 Kneipp-Vereine und unzählige Kneipp-Anlagen zeuge noch heute von der Begeisterung für Wasseranwendungen und das Wassertreten. Einen Eimer mit kaltem Wasser kann man sich übrigens auch gut unter den Bürotisch stellen. (Nebenbei bemerkt: Wenn Du Dich für die positive Wirkung von Wasseranwendungen interessiert, wie wäre es mit einer Ausbildung zum*r Masseur*in und medizinischen Bademeister*in?)

Eis selbst herstellen

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss! Und was ist das Beste am Sommer? Na klar, die Eiscafés, Eisdielen und Eissalons, die uns mit ihren Leckereien die heißen Tage erträglicher machen. Während die einen sich munter durch das Sortiment schlecken, vertrauen andere immer wieder auf die bekannte Rezeptur des Spaghettieises. Wenn du mal etwas ganz Neues ausprobieren willst, dann versuche doch einmal, dein eigenes Eis zu kreieren! Auf dem Blog „Emmi kocht einfach“ findest du ein Grundrezept, das ganz ohne Eismaschine funktioniert, nur drei Zutaten braucht und sich wunderbar variieren lässt. Viel Spaß beim Schlemmen!

Bildquelle Beitragsbild: © Alena Ozerova/shutterstock.com

Autor

Nadine Elbert

Seit August 2019 schreibt Nadine Elbert hier im Wechsel über Themen aus den Bereichen Ausbildung, Studium und Beruf – und schöpft dabei auch aus ihrem reichhaltigen persönlichen Erfahrungsschatz.