Linktipp: Würfel raus im Altenheim – Spiele als Jungbrunnen des Gehirns

0

Spiele machen Spaß. Doch dass sie auch als Prävention gegen Demenz wirken, wissen die Wenigsten. Bei Rommé, Canasta, Schafkopf, Kniffel und Co. bleibt das Gehirn von Jung und Alt nämlich in Schwung.

Das Bild, das viele mit dem Seniorenheim assoziieren, ist ziemlich düster: Alte Menschen sitzen in Aufenthaltsräumen mit schlechter Luft auf unbequemen Stühlen. Sie starren ohne Ziel und Grund ins Leere, manche reden verwirrt mit einem nicht vorhandenen Gesprächspartner und allen scheint nur zu deutlich bewusst zu sein, dass die Zeit langsam aber sicher verrinnt.

Spaßiger Alltag mit Spielen

Wer sich nun etwas auskennt, vielleicht sogar eine Ausbildung zum Altenpfleger oder Altenpflegehelfer absolviert, weiß, dass diese Vorstellung glücklicherweise nicht der Wahrheit entspricht. In Wirklichkeit ist es im Seniorenheim bei Weitem nicht nur trostlos und deprimierend, denn viele der Bewohner sind noch fit und geben sich mit einem langweiligen Alltagstrott nicht zufrieden. Sie wollen Abwechslung und Unterhaltung.

Eine gute Möglichkeit dazu sind Spiele. Viele Pflegestifte bieten beispielsweise Bingo-Nachmittage an, bei denen es auch etwas zu gewinnen gibt. Aber auch Kartenspiele oder Würfeln in den Gemeinschaftsräumen ist beliebt. Das macht Spaß, ist spannend und aufregend und knüpft Kontakte zwischen den Senioren. Vor allem aber hält es das Gedächtnis auf Trab.

Wert der Spiele für das Gehirn

Laut der Demenzforscherin Christine von Arnim erkranken Menschen, die oft etwas Neues erleben und nicht in der Routine feststecken, seltener an Demenz. Im Interview „Spielen ist ein gutes Gehirntraining“ mit Miriam Hoffmeyer auf senioren-ratgeber.de vom 12. Februar 2016 stellt sie außerdem die Bedeutung von Aufgaben heraus. Durch diese wird das Gehirn gefordert und wie ein Muskel trainiert. Sind es allerdings immer die gleichen Herausforderungen, wird die Gedächtnisleistung zu einseitig trainiert.

Daher plädiert von Arnim im Artikel für Gesellschaftsspiele im Alltag von Senioren. Selbst bei ein und demselben Spiel ist jede Runde anders und neu. Werden ab und an zusätzlich unbekannte Spiele erlernt, ist das noch besser für die geistige Fitness. Zum Wohle der Senioren sollten Altenpfleger also die Spiele eröffnen.

Das könnte Sie auch interessieren:
Gamer im Seniorenheim
Puppenspiel für Senioren
Ausbildung des Monats: Altenpfleger

Autor

Redaktion

Die Redaktion des Euro Akademie Magazins hält Sie regelmäßig mit hintergründigen Artikeln auf dem Laufenden. Auf Basis einer fundierten Recherche und mit Spaß am Schreiben erstellen die Redakteur*innen informative und unterhaltsame Inhalte für Sie.